Auf ewig jung?

Auf ewig jung?

Anti Aging Gen entschlüsselt

Wissenschaftler der Bar-Ilan University in Israel haben kürzlich das menschliche Anti Aging Gen entschlüsselt. Diese Entdeckung lässt nicht nur die Herzen der Anti-Aging-Firmen höher schlagen, sondern auch die der Mediziner: Mithilfe dieses Gens könnte es schon bald möglich sein, die Lebenszeit von Säugetieren um 2 Jahrzehnte zu verlängern.

Israelische Wissenschaftler haben das Anti Aging Gen Sirt 6 isoliert und manipuliert. Sie verlängerten damit das Leben von Labormäusen um 15%. Können wir in Zukunft auch die menschliche Lebensspanne ausweiten?

Jungbrunnen „Sirt 6“

Wissenschaftler isolierten ein Gen namens „Sirt 6“ aus Labormäusen und manipulierten es. Als Ergebnis konnte die Lebensspanne der Mäuse um 15% erhöht werden. Nun klingt es zunächst unspektakulär, schließlich handelt es sich um Mäuse, die ja nicht viel mit uns Menschen gemein haben. Doch der Anschein täuscht: Tatsächlich stimmen die Sirt Gene von Menschen und Mäusen zu 80% überein. Die Isolierung von Sirt 6 kommt also der Entdeckung des sagenumwobenen Jungbrunnens gleich.

Anti-Aging Pille

Schon seit Jahrtausenden sucht die Menschheit nach einem Mittel gegen das Alter. Cleopatra nahm Bäder in Milch und Honig und auch heute schmieren wir uns die verschiedensten Anti-Aging-Produkte ins Gesicht, um die Falten ein Schnippchen zu Schlagen. Wir wollen uns nicht mit Alterswehwehchen herumschlagen, sondern möglichst alt in möglichst guter Verfassung werden. Die Entdeckung des Anti Aging Gens lässt diese Möglichkeit in greifbare Nähe rücken. Wissenschaftler wollen nun auf Basis dieser Entdeckung ein Mittel gegen das Altern von Menschen herstellen. Dieses soll ein „Altern in Würde“ – also ohne die typischen Altersgebrechen – ermöglichen. Bis eine solche Anti-Aging Pille Realität wird, können jedoch noch Jahre vergehen.

Der sagenumwobene Jungbrunnen wird seit Jahrtausenden gesucht - vielleicht haben ihn die israelischen Wissenschaftler in Form eines Gens gefunden.

Die Schattenseite der Medaille

Die Forschungsergebnisse der israelischen Wissenschaftler sind jedoch nicht durchweg positiv, wie immer gibt es auch eine Schattenseite: So stellten die Forscher fest, dass die Mäuse nach Entfernung des Gens schneller alterten und Alterskrankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, entwickelten. Ein weiteres Problem ist, dass das Gen nicht injiziert werden kann. Die Forscher müssen also eine Möglichkeit finden, den Körper zur Mehrproduktion anzuregen. Der bekannte Biologe Dr Haim Cohen äußerte sich dazu wie folgt:  “If we can do that, then we might have found the fountain of youth.“ Allerdings betonte auch er, dass wohl noch Jahre vergehen werden, bis es erste Versuche mit Menschen geben wird.

Lesen Sie hier den Bericht der Bar Ilan University

 Bild 1: © Laurin Rinder – Shutterstock.com
Bild 2: © Iriana Shiyan- Shutterstock.com

 

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