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Antidepressiva: Nur jeder Fünfte hält Behandlung durch

Antidepressiva: Nur jeder Fünfte hält Behandlung durch

Depressionen können jeden Menschen einmal heimsuchen.

Viele verschiedene Ursachen begünstigen dabei die Entstehung dieser Erkrankung.

So gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine der Ursachen für eine Depression unter anderem in einer gestörten Hirnchemie liegt.

Dies kann bei Dauerstress passieren, aber auch in einer hormonellen Umstellung, wie beispielsweise einer Geburt oder den Wechseljahren, begründet sein.

Antidepressiva können Patienten in dieser zeit helfen, doch leider brechen viele der Betroffenen die Behandlung vorzeitig ab. Nur etwa jeder fünfte unter Depressionen leidende Patient hält die medikamentöse Behandlung bis zum Ende durch.

Zu diesem Schluss kamen katalanische Wissenschaftler bei der Analyse der Daten von über 7500 an Depression erkrankten und in medikamentöser Behandlung befindlichen Patienten, die sich zwischen 2003 und 2007 in Behandlung begeben hatten. 56 Prozent der Patienten setzten eigenständig bereits innerhalb der ersten vier Monate ihre Medikamente wieder ab.

Als absolutes Minimum für eine erfolgreiche Therapie allerdings gilt eine Medikamenteneinnahme über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Erst dann kann unter ärztlicher Kontrolle das Antidepressivum langsam wieder abgesetzt werden. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass nur 22 Prozent aller Patienten die Behandlung tatsächlich beendeten, immerhin 25 Prozent nahm die Antidepressiva länger 11 Monate.

Auch zeigt sich bei der konsequenten Einnahme der Medikamente ein geschlechtsspezifischer Unterschied. So gab die Hälfte der sich in Behandlung befindenden Männer schon nach zwei Monaten die Einnahme der Antidepressiva auf.

Die Frauen schafften durchschnittlich einen Zeitraum von drei Monaten, ehe die Hälfte auch für sich die Antidepressiva als überflüssig betrachtete und eigenmächtig ohne ärztliches Einverständnis die Medikamente absetzte.

Erleiden eben diese Patienten nach einer Zeit einen Rückfall in die Depression, so ist bei ihnen die Akzeptanz von Medikamente nicht höher.

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