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Ganzheitliche Sichtweise auf Neurodermitis

Ganzheitliche Sichtweise auf Neurodermitis

Traditionelle Chinesische Medizin geht Ursachen auf den Grund

Kribbeln, Stechen und Jucken – Neurodermitis betrifft deutschlandweit rund drei bis vier Millionen Menschen.

Bei der chronischen Hautkrankheit gerät die körpereigene Abwehr aus dem Gleichgewicht und das Immunsystem spielt schon bei geringsten äußeren Reizen verrückt.

Mediziner ordnen Neurodermitis den atopischen Erkrankungen zu, also Krankheiten, die an unterschiedlichen Orten in unterschiedlicher Form zum Ausbruch kommen. Zu ihnen zählen Heuschnupfen und Asthma, unter denen viele Neurodermitis-Betroffene ebenfalls leiden.

Neurodermitis gilt als unheilbare Krankheit, bei der in der schulmedizinischen Therapie die Symptomlinderung im Mittelpunkt steht. So greifen Dermatologen auf Lichttherapie, Salben und Cortison, Allergologen auf Klimatherapie und Psychologen auf Verhaltenstherapien zurück.

Einen ursachenorientierten Zugang wählt hingegen die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Sie trennt bei der Betrachtung der Krankheit Körper und Seele nicht. Bei der Erstellung einer maßgeschneiderten Therapie spielen frühe, nicht ausgeheilte Infekte ebenso eine wichtige Rolle, wie die seelische Befindlichkeit. Durch ihr ganzheitliches Konzept erfahren 80 Prozent der Patienten eine deutliche Besserung.

„In der chinesischen Medizin werden Körper und Seele ganzheitlich betrachtet. Bei den Erkrankungen steht nicht das betroffene Organ im Mittelpunkt, sondern der fehlgeleitete Prozess, der zur Erkrankung führt“, verdeutlicht Dr. Christian Schmincke, Allgemeinmediziner und TCM-Experte aus der Klinik am Steigerwald, den Unterschied zwischen symptombezogener und ursächlicher Behandlung. Die Puls- und

Zungendiagnose, aber auch ausführliche Gespräche mit Patienten helfen dabei, krankhafte Prozesse zu erkennen. „Oft sehen wir, dass viele Neurodermitis-Patienten schon in der frühen Kindheit eine erhöhte Infektanfälligkeit mit häufigen, wiederkehrenden und sich verschlimmernden Erkältungen vorweisen.“

Neurodermitis stellt aus chinesischer Sicht meist einen Entgiftungsversuch dar. Bei unproduktiven Entzündungen der Atmungsorgane, allergisch oder infektbedingt, fallen reichliche Entzündungsprodukte, die sogenannte „trübe Hitze“ an, die in Blut und Lymphe übertreten. Im Entgiftungsversuch des Körpers werden sie aus dem Blut in die Haut transportiert. Dort sind jedoch die Ausscheidungsmöglichkeiten, im Gegensatz zu den Schleimhäuten, sehr beschränkt.

Es kommt zum Stau von Stoffwechsel-Endprodukten, der wiederum zur Entzündung führt. Die Absicht des Körpers, Gifte auszuscheiden, wird auch dadurch deutlich, dass der Juckreiz nachlässt, sobald durch Kratzen Blut und Lymphe ausgeschieden wurden.
Der wichtigste Stützpfeiler der TCM ist die chinesische Arzneitherapie. Individuell verordnete Abkochungen aus chinesischen Kräutern führen so dauerhaft zur Ursachenbehebung und Symptomlinderung. Dabei folgt die Gabe der Arzneien aber nicht nach starrem Plan:

„Während der Therapie beobachten wir genau, wie der Körper des Patienten auf die Arzneien individuell reagiert. Darauf aufbauend passen wir die Rezeptur während des gesamten Therapieverlaufes kontinuierlich an“, erklärt Dr. Schmicke. Bei der Behandlung von Neurodermitis steht oft die Gabe von Kräutern, Rinden und Knollen im Fokus, die der „trüben Hitze“ entgegenwirken und so Entzündungsprodukte aus dem Körper leiten.

Neben der chinesischen Arzneitherapie kommen auch Akupunktur und Moxibustion, also die Wärmebehandlungen von Akupunkturpunkten, zum Einsatz.

Weitere Informationen unter www.tcmklinik.de

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