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Impotenz durch Prostata-Op ?

Impotenz durch Prostata-Op ?

Der Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes: innerhalb der Gruppe der an Krebs verstorbenen Männer ist er für etwa zehn Prozent der Todesfälle verantwortlich und stellt damit die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung nach Lungen- und Darmkrebs dar.

Wird der Krebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, hilft in vielen Fällen nur eine radikale Operation.

Die Prostata wird dabei komplett entfernt und Nerven werden häufig beschädigt. Ungefähr 80 Prozent der Männer sind nach der OP impotent. Die Nerven, die die Erektion kontrollieren, liegen in der Nähe der Prostata und werden bei den Eingriffen häufig verletzt.

Bei der Operation ist die Frage nach der Potenz sehr abhängig von der Operationstechnik.

Dabei ist nicht entscheidend, ob man minimal-invasiv oder offen operiert, sondern es ist entscheidend, daß die Nervenbahnen erhalten werden können.

Das erfordert eine minutiöse, millimeterartige Präparation mit Lupenbrille, mit spezieller Stirnlampe, mit viel Geduld, mit guter Kenntnis der Anatomie und der Vermeidung von elektrischem Strom, weil der diese Nerven sofort zerstört.

Daher ist es auch wichtig einen Operateur zu finden, der nicht in 1 Stunde die Prostata entfernt, sondern sich 5-6 Stunden Zeit nimmt und nervenschonend operiert.

Da es in der Regel erst bei fortgeschrittener Erkrankung zu Beschwerden kommt, wird in Deutschland eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung für Männer über 50 Jahren (ab dem 45. Lebensjahr für Männer mit positiver Familienanamnese) angeboten, um die Krebsdiagnose möglichst früh in einem noch heilbaren Stadium zu stellen.

Das Risiko einer Erektionsstörungen durch eine schonende Therapie liegt bei ca. zehn Prozent.

Die richtige Vorsorge ist deshalb der beste Schutz, allerdings wird sie von zu wenigen Männern wahrgenommen.

Die Leitlinie empfiehlt im Rahmen einer Früherkennung, beim Vorliegen von mindestens einem der drei folgenden Kriterien zur definitiven Diagnose mittels Biopsie (meistens durch Stanzbiopsie) mehrere Gewebeproben zu entnehmen:

* ab einem PSA-Wert von 4 ng/mL,

* auffälliger Befund bei digital-reaktaler Tastuntersuchung (DRU),

* auffälliger PSA-Anstieg.

Eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUS für transrektalen Ultraschall) durch den After ist nicht überall verfügbar.

Weblinks:

  • Universitätsklinik Gießen und Marburg: Prostatakrebs-Therapie
  • Prostatakrebs-Ratgeber (vom Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe)
  • Infoportal zum Thema Erektionsstörung

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