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Starkoch Jamie Oliver stellt provokante These auf

Starkoch Jamie Oliver stellt provokante These auf

Wer im Westen von Armut betroffen ist, investiere das wenige zur Verfügung stehende Geld lieber in große Fernsehgeräte, anstatt frisches Obst und Gemüse aufzutischen. Der Hunger wird dann einfach mit Pommes gestillt. So die Behauptung des britischen Starkochs Jamie Oliver. Hat er Recht?

Pommes Frites in einer weißen Tüte daneben Ketchup
In wirklich armen Ländern wird noch insprierend gekocht, meint Jamie Oliver.

Es hagelt Kritik

Die Aussage, dass sich arme Menschen von Pommes ernähren, zugleich aber teure Fernseher besitzen würden, trifft bei vielen auf Kritik und Unverständnis. Diese Äußerung über das Verhältnis von Armut und Ernährung in der westlichen Welt tätige Jamie Oliver in einem Interview mit der Radio Times am 27.8.2013. Lobend hingegen erwähnte er das Verhalten der Menschen, die in den ärmsten Regionen leben, und dennoch gesund und schmackhaft kochen. „Einige der inspirierendsten Rezepte der Welt kommen aus Gegenden, wo die Menschen finanziell kämpfen müssen“, erklärte der 38-jährige Starkoch. (Quelle)

2003 wäre Jamie mit seiner Ansicht nicht alleine gewesen

Mit seiner Aussage handelte sich der 38-Jährige viel Kritik ein. Zwar sind keine wissenschaftlichen Untersuchungen darüber bekannt, wie viele einkommensschwache Menschen teure Fernseher besitzen, doch wurde bereits mehrfach erwiesen, dass ein direktes Verhältnis zwischen dem Ernährungsverhalten und dem persönlichen Einkommen besteht. Hätte Jamie Oliver seine Ansicht allerdings schon 2003 geäußert, wäre eventuell Herr Prof. Paul Nolte für ihn in die Presche gesprungen: Dieser war nämlich zum damaligen Zeitpunkt einer ähnlichen Überzeugung. „Nicht Armut ist das Hauptproblem der Unterschicht. Sondern der massenhafte Konsum von Fast Food und TV„, schrieb er in einem Artikel für Die Zeit.

frische Kürbisse, Parika, Melonen, Zitronen
Gesundheismythen machen uns das Einkaufen oft schwer. Welche Produkte erwecken nur den Anschein gesund zu sein und welche sind es wirklich?

Was ist überhaupt noch gesund?

Für ein gesundes Leben ist eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sehr wichtig. Doch auch Menschen, die sich hochwertige Produkte leisten könnten, wissen oft nicht mehr, wann welches Gemüse zu ernten ist, weil man gewisse Lebensmittel ganzjährig im Supermarkt kaufen kann. Das Verhältnis zur Nahrung hat sich zweifelsohne in den letzten Jahren sehr verändert. Manchmal fällt es sogar schwer, gesundes von ungesundem Essen zu unterscheiden. Internetplattformen wie GesundPro.de haben sich zur Aufgabe gemacht, Gesundheitsmythen zu entlarven und Interessierten viele Tipps und Tricks zu verraten, wie man beispielsweise trotz Alltagsstress gesund leben kann.

Armut beeinflusst die Ernährungsqualität

Es ist mittlerweile wissenschaftlich beweisen: Wenn der sozioökonomische Status sinkt, verändern sich auch die Ernährungsgewohnheiten, sie werden unausgeglichen. Ein Grund dafür ist, dass sich Sozialschwache nahrhafte Lebensmittel im ausreichenden Maße nicht leisten könnten. Deshalb wird oft ungesundes Essen konsumiert, was zu Übergewicht führt. Studien deutscher Forscher konnten belegen, dass auch zwischen Schulden und Fettleibigkeit ein Zusammenhang besteht.

Fotos: Bild 1: ismed_photography_SS / Shutterstock.com ; Bild 2: Elena Shashkina / Shutterstock.com

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