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Stress-Check im Job

Stress-Check im Job

Money WorriesStressbedingte Krankheiten nehmen deutlich zu: Mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer klagt über Schlafstörungen, rund jeder dritte leidet an depressiven Verstimmungen, Nervosität und Konzentrationsstörungen. Das ist das Ergebnis eines repräsentativen DAK-Gesundheitsbarometers*.

„Im beruflichen Alltag lässt sich Stress nicht völlig vermeiden“, weiß Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK. Oftmals brauchen wir ihn sogar, um Höchstleistungen zu erbringen. Halten übermäßige Belastungen jedoch längere Zeit an, entwickeln sie sich zum echten Gesundheitsrisiko:

Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen stiegen in den letzten zehn Jahren um rund 60 Prozent. Der DAK-Experte nennt die wichtigsten Stressauslöser am Arbeitsplatz und zeigt, wie man besser mit ihnen umgehen kann.

Stressfaktor 1: Informationsflut
Handy, BlackBerry und E-Mail begleiten viele Beschäftigte durch den Tag. „Dank der modernen Informationstechnologie laufen Arbeits- und Entscheidungsprozesse heute wesentlich schneller ab als noch vor wenigen Jahren“, weiß Frank Meiners. Die Folge: Fast jeder Dritte (29,4 Prozent**) fühlt sich von Informationen regelrecht überflutet.
Der Anti-Stress-Tipp: „Trennen Sie konsequent Berufliches von Privatem“, rät der DAK-Experte. „Das Firmenhandy gehört nach Feierabend und am Wochenende ausgeschaltet, auch berufliche E-Mails sollten bis zum nächsten Arbeitstag warten.“

Stressfaktor 2: Jobfrust
Auch permanente Unzufriedenheit kann auf Dauer belasten: „Wer wenig Einfluss auf seine täglichen Aufgaben hat oder sich ständig über- oder auch unterfordert fühlt, ist anfällig für Stress“, sagt Meiners. Daneben spielt die Wertschätzung eine zentrale Rolle:

„Angemessene Bezahlung, transparente Aufstiegschancen und ein gelegentliches Lob vom Vorgesetzten fördern die Mitarbeiterzufriedenheit – und glückliche Angestellte sind stressresistenter“, erklärt der Psychologe.
Der Anti-Stress-Tipp: „Fordern Sie ein, was ihnen fehlt! Jeder Mitarbeiter hat nach einem halben Jahr Firmenzugehörigkeit zum Beispiel einen gesetzlichen Anspruch auf Weiterbildung.“

Stressfaktor 3: Arbeiten gegen die Uhr
Ist ein Projekt abgeschlossen, stehen oft schon drei neue an. Fast die Hälfte aller Arbeitnehmer leidet deshalb unter hohem Zeitdruck. „In unserer Dienstleistungsgesellschaft zählt vor allem, den Kundenwunsch möglichst schnell zu erfüllen“, sagt Frank Meiners. Gleichzeitig müssen zahlreiche Firmen Stellen streichen, eine zunehmende Arbeitsbelastung ist die Folge.

Der Anti-Stress-Tipp: „Hier ist ein effizientes Zeitmanagement gefragt“, empfiehlt Meiners. Wer seine Arbeit konsequent nach Wichtigkeit sortiert, kann den Tag besser strukturieren und bei Bedarf Aufgaben delegieren. Wichtig: „Planen Sie auch Zeitpuffer ein, so geraten Sie bei unvorhergesehenen Verzögerungen nicht unter Druck.“

Stressfaktor 4: Fehlender Ausgleich
Jedem zweiten Berufstätigen fällt es schwer, nach Feierabend abzuschalten (53 Prozent). Doch genau das ist wichtig, denn nur der Ausgleich im Privatleben macht auf Dauer stressresistenter.
Der Anti-Stress-Tipp: „Nutzen Sie, wenn möglich, flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder Home-Office, mit denen sich Familie und Beruf besser miteinander vereinen lassen.“

Von der Firma bezahlte Fortbildungen im Stressmanagement oder Sportkurse sorgen außerdem für mehr Entspannung. „Joggen oder Yoga sind besonders geeignet, sie bauen aktiv Stresshormone ab“, empfiehlt Meiners. „Am besten, Sie gehen direkt nach der Arbeit, dann hat der innere Schweinehund keine Chance.“

www.dak.de

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