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Täglich Sport – ist das gesund?

Täglich Sport – ist das gesund?

hammerl_hawaiWie viel trainieren Profis und ist das noch gesund?

Täglich Sport – haben wir gehört und gelesen – ist bekanntlich gesund. Aber ist es das auch noch, wenn sich das ganze Leben nur mehr um den Sport dreht? Wenn der Sport gar für die Existenz von entscheidender Bedeutung ist?

Wir sind uns alle einig, dass sportliche Höchstleistung, die mit verbotenen Substanzen erreicht wird, ungesund ist, bisweilen gar tödlich sein kann. Wir sind uns auch einig, dass ein Race-Across-America – also Radfahren quer durch Amerika ohne nennenswerte Pausen und extremen Schlafentzug – ebenfalls keine Verjüngungskur für unseren Körper ist.

Drei Wochen hindurch jeden Tag ein Radrennen quer durch Frankreich, Spanien oder Italien verdient auch nicht das Prädikat „gesundheitlich wertvoll“.

Aber was ist mit Triathlon und im Speziellen mit der Langdistanz Ironman? Grundsätzlich zählen die drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen nicht umsonst zu den beliebtesten und gesündesten Sportarten überhaupt. Allerding sind 226 km ohne Pause meist bei extremen Bedingungen wie Hitze und Wind (Hawaii) für den Körper eine extreme Belastung.

Daher absolvieren wir Profis zumeist nur zwei bis drei derartige Wettkämpfe pro Saison. Und nach jedem ist mal richtig Ruhe und Erholung angesagt. Erst nach drei Wochen starten wir wieder mit unseren vollen Trainingsumfängen. Und wir trainieren viel, sehr viel, aber mit einer moderaten Intensität. Tempoeinheiten hart an der „Kotzgrenze“ sind eher die Ausnahme.

Das heißt im Klartext: Unser Training entspricht hinsichtlich Umfang und Intensität ungefähr dem, was unsere urzeitlichen Vorfahren an Bewegung leisten mussten, um zu überleben. Unter anderem fanden Wissenschaftler heraus, dass die Menschen in der Savanne damals bis zu 30 km täglich zu Fuß zurücklegten. Für die heutige degenerierte Konsum- und Wohlstandsgesellschaft fast unvorstellbar.

Wie viel trainieren wir nun?

Durchschnittliche Trainingswochen umfassen bei mir zwischen 20 und 30 Stunden Training. Im Trainingslager kann es auch mal deutlich darüber liegen. Es gibt einige wenige Kollegen, die in der Vorbereitungszeit 50 Stunden pro Woche schwimmen, radeln und laufen. Das ist aber dann hart an der Belastungsgrenze für Körper und Geist – und auch nicht mehr gesund.

Daher versuchen Sie bei Ihrem nächsten Mallorca-Rad-Camp niemals auch nur annähernd diese Umfänge zu trainieren. Das funktioniert nur mit einem Körper, der schon seit seiner frühesten Jugend darauf getrimmt ist. Und wie schon erwähnt: Mit Gesundheit hat das dann meist nichts mehr zu tun…

Benötigen Sie einen persönlichen TRAININGSPLAN oder sogar einen PERSONAL TRAINER? Oder suchen Sie für Ihren Verein oder Ihr Unternehmen einen REFERENTEN?

Hubert Hammerl findet neben der Herausforderung Ironman die Zeit, sein über viele Jahre erworbenes und gelebtes Wissen in seinen Vorträgen, Seminaren und Publikationen weiterzugeben.

Schreiben Sie dem Profi Hubert Hammerl an info@huberthammerl.com und besuchen Sie seine Seite www.huberthammerl.com

Zum Autor:

Hubert Hammerl wurde in Graz (Österreich) geboren. Der Spezialist für Triathlon in der Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen) ist seit dem Jahr 2000 Profi.

Seine sportliche Karriere begann er als Schwimmer in Graz. Von 1987 bis 1997 spielte er Wasserball und wurde mit dem WBC-Tirol auch Österreichischer Staatsmeister.

Seinen ersten Triathlon absolvierte er 1995.

2004 nahm Hammerl an der Österreich-Radrundfahrt teil und beendete sie als erster Triathlet. Im Jahr 2005 erreichte er beim Ironman Korea den 2. Rang.

1999, 2000, 2005, 2006 und 2007 startete er beim Ironman Hawaii.

Hubert Hammerl lebt und trainiert in Jena, 2006 wurde er dort zum Sportler des Jahres gewählt.

Bis Ende 2009 konnte Hubert Hammerl 35 Langdistanz-Wettkämpfe erfolgreich beenden und war neun Mal in den Top-10.

Als Profisportler ist er auch Vorbild für die Jugend und hat mit seiner Initiative und dem Verein „Kinder fitter machen“ – jenAKTIV® e.V. gesellschaftspolitische Verantwortung übernommen.

Mehr auf www.huberthammerl.com

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