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Vollmond und Schlaf

Vollmond und Schlaf

Wer nachts nicht schlafen kann, sollte das nicht auf den Mond schieben.

Zahlreiche Untersuchungen belegten, dass es keinen Zusammenhang zwischen Schlaflosigkeit und Vollmond gebe, teilte die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) Bayern mit.

In der Nacht zum kommenden Dienstag (24. August) strahlt er wieder hell vom Himmel: Der Vollmond. Viele Mythen ranken sich um den Erdtrabanten. Es gebe mehr Geburten, mehr psychische Verstimmungen und mehr Unfälle oder auch medizinische Notfälle, wenn der Himmelskörper in voller Schönheit zu sehen ist, so heißt es.

Alle fundierten Studien belegen jedoch, dass der Mond nicht der Schuldige ist. Auch dann nicht, wenn sich Menschen in ihren Betten ohne Schlaf hin und her wälzen. Laut dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport leidet jeder zweite berufstätige Saarländer unter Schlafstörungen.

Rund 45.000 Erwerbstätige klagen über schwere Schlafprobleme. Die DAK Saarland und der renommierte Schlafexperte Professor Dr. Jürgen Zulley, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums und Leitender Psychologe am Universitäts- und Bezirksklinikum Regensburg, entlarven den Mythos Mond und andere Schlaf-Irrtümer.

„Es gibt genügend Untersuchungen, die belegen, dass der Mond keinen Einfluss auf den Schlaf hat“, sagt Professor Dr. Jürgen Zulley. Zuletzt habe das eine Studie aus Österreich bestätigt, die über sechs Jahre lang versucht hat, einen Zusammenhang zwischen der Mondphase und dem Schlaf zu finden. Zulley erklärt das Phänomen: „Es ist vielmehr so: Die selbsterfüllende Prophezeiung, bei Vollmond schlechter zu schlafen, lässt uns dann auch wirklich schlechter schlafen. Dazu müssen wir aber wissen, dass Vollmond ist.“

Übrigens hat der Mond eine geringere Lichtstärke als so manche Laterne. Also kann auch die vermeintlich hellere Nacht bei Vollmond nicht schuld sein an der Unruhe in manchen Betten. „Deshalb Rollo runter, ab unter die Kuscheldecke und am besten gar nicht an den Vollmond denken“, sagt Claus Uebel, Pressesprecher der DAK im Saarland. Das Grübeln lasse einen dann bestimmt nicht zur Ruhe kommen und in sanfte Träume entschlummern.

Neben dem Vollmond gibt es noch eine Vielzahl anderer Vorurteile und Ansichten zu guten und schlechten Schlafgewohnheiten.

Schlaf vor Mitternacht ist der beste – Falsch!
Am erholsamsten für den Körper ist der Tiefschlaf in der ersten Nachthälfte – unabhängig davon, ob dieser vor oder nach Mitternacht liegt.

Alkohol ist ein gutes Schlafmittel – Falsch!
„Wer Schlafprobleme hat, sollte besser ohne Promille ins Bett gehen“, sagt Uebel. Ein Glas Wein zum Beispiel lässt uns zwar schneller einschlafen. Alkohol stört aber die Erholung, denn er bringt die Schlafphasen durcheinander. Der beste Schlummertrunk ist eine warme Milch mit Honig.

Kalt schlafen ist gesund – Falsch!
Nein. Frieren behindert das Einschlafen. Vor allem mit zunehmendem Alter braucht der Körper Wärme. Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad sind ideal. Außerdem sollte das Bett nicht unter dem Fenster stehen, sondern an der wärmsten Wand.

Wer nachts schlecht schläft, sollte Mittagsschlaf halten – Falsch!
Im Gegenteil: Man sollte sich tagsüber richtig auspowern. Claus Uebel rät: „Früh aufstehen, viel bewegen und erst dann wieder ins Bett legen, wenn man wirklich müde ist.“ Viel Sport am Abend kann allerdings zu Einschlafstörungen führen, besser ist dann ein Spaziergang.

Acht Stunden Schlaf pro Nacht sind optimal – Falsch!
Nicht für jeden. Der eine braucht mehr, der andere weniger. Normal ist alles zwischen fünf und acht Stunden; der Durchschnitt liegt in den westlichen Ländern bei sieben bis siebeneinhalb Stunden. Am meisten erholt sich der Körper in den ersten fünf Stunden des Schlafs. Das reicht aber vielen Menschen nicht. Die beste Kontrolle ist: Wie fühle ich mich am nächsten Tag?

Quelle: www.dak.de

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