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Warum Männer früher sterben als Frauen

Warum Männer früher sterben als Frauen

Die Lebenserwartung von Männern ist geringer, als die von Frauen. Im Durchschnitt müssen Männer damit rechnen, dem Tod rund sechs Jahre früher ins Auge zu sehen, als das weibliche Geschlecht.

Warum dies so ist, diesem Thema geht Männerforscher Dr. Matthias Stiehler unter anderem auf den Grund.

In der Soziologie wird schon seit langem davon ausgegangen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung und der sozialen Stellung einer Gruppe innerhalb der Gesellschaft gibt.

Übertragen auf die geringere Lebenserwartung von Männern gegenüber Frauen stellt sich die Frage, welches gesellschaftliche Problem die männliche Bevölkerung betrifft.

Für den Männerforscher Dr. Matthias Stiehler ist die Beantwortung dieser Frage höchst komplex, da nach seiner Ansicht offensichtlich wird, dass die gesellschaftliche Position nicht allein über den Sozialstatus zu definieren ist.

Vielmehr scheint es, als würden Männer schon von frühester Kindheit an lernen, hart gegen sich selbst zu sein, nicht sonderlich auf sich und ihre Gesundheit zu achten und darauf bedacht zu sein, die an sie gestellten Erwartungen erfüllen zu müssen.

Doch nicht nur der Mann selbst hat diesen Anspruch an sich, auch von seiner Umwelt, seiner Partnerin und nicht zuletzt von den Vorgesetzten wird diese Erwartungshaltung an den Mann herangetragen.

Erstmalig festgestellt werden konnte der Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen übrigens in der Zeit der Industrialisierung, als Männer zu den Alleinernährern der Familien wurden.

Auch in den heutigen Zeiten der „emanzipierten Männer“ sind Männer noch immer der Erwartungshaltung Anderer unterlegen. Denn das Bild des „Neuen Mannes“ wird nicht von ihm selbst festgelegt, sondern von der Gesellschaft.

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