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Karnevalslieder stärken das Immunsystem

Karnevalslieder stärken das Immunsystem

Gemeinschaftliches Singen reduziert den Spiegel an Stresshormonen und stärkt das Immunsystem

So gesehen gleicht Karneval einer Wellnesskur, denn allein in Köln sollen 20.000 Karnevalslieder existieren. Aber auch schon das bloße Musikhören hat einen nachweisbaren Einfluss auf unseren Körper.

Welche Wirkung Musik konkret auslöst, hängt mit dem Takt und der Frequenz – den Schlägen pro Minute – zusammen.

Die Gesundheitsspezialisten der Central Krankenversicherung haben die beliebtesten Hits aus den karnevalistischen Hochburgen unter die Lupe genommen und verschiedene Effekte auf das Wohlbefinden der Jecken aufgezeigt.

Die verschiedenen Lieder der rheinischen Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf sowie anderer faschingsfreudiger Regionen sorgen beim gemeinsamen Singen, Klatschen und Schunkeln nicht nur für ein fröhliches Gemeinschaftsgefühl. Sie wirken auch gesundheitsfördernd, haben einen anregenden Effekt und helfen gegen Immunkiller wie Stress und Müdigkeit. Die Kölner Karnevalsklassiker wie „Viva Colonia“ (Höhner) und „Superjeilezick“ (Brings) besitzen beispielsweise eine stimmungsaufhellende und leistungssteigernde Wirkung.

Der Grund dafür ist das Tempo der Lieder, welches bei einer Frequenz von über 72 bpm (beats per minute) liegt. Normale Körperfunktionen eines Menschen laufen bei 72 Herzschlägen pro Minute ab. Bei einem Tempo von mehr als 72 bpm wirkt Musik aufputschend, bei weniger als 72 bpm dagegen beruhigend. Deshalb führt das Mainzer Schunkellied „Am Rosenmontag bin ich geboren“ mit einer Frequenz von 60 bpm eher zur Entspannung.

Einschläfernd oder aufputschend? Die Frequenz ist entscheidend.

Köln. „Hände zum Himmel“ (Kolibris): Die Frequenz liegt bei ca. 120 bpm. Text und Frequenz haben einen anregenden Effekt und helfen gegen Müdigkeit. Das Lied verbessert mit seiner stimmungsaufhellenden Wirkung die Leistungsfähigkeit besonders bei Frauen.

Mainz. „Am Rosenmontag bin ich geboren“ (Margit Sponheimer): Die Frequenz liegt bei ca. 60 bpm. Das Tempo entspricht dem verlangsamten Herzrhythmus, was dem Schlafzustand gleicht. Dabei kommt es beim Zuhörer zur größten Entspannung, zur Beruhigung der Atmung und zu einer Entkrampfung der Muskulatur.

Rottweil. „Narrenmarsch“ (Heinrich von Besele): Die Frequenz liegt bei ca. 85 bpm. Zu diesem historischen Marsch hüpfen die Narren im Gleichtakt. Das Springen im gleichmäßigen Rhythmus wirkt beruhigend und sorgt für ein Gemeinschaftsgefühl.

Düsseldorf. „Altbierlied“ (Hans Ludwig Lonsdorfer): Die Frequenz liegt bei ca. 60 bpm, was sich positiv auf den Blutdruck auswirken kann. Gut für Männer, denn sie neigen häufig zu einem höheren Blutdruck als Frauen. Zudem führen ruhigere Klänge bei Männern eher zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit, denn die männliche Leistung wird durch eine hohe Frequenz eher beeinträchtigt.

Köln. „Viva Colonia“ (Höhner): Die Frequenz liegt bei ca. 120-130 bpm. Der beschwingte Rhythmus im schnellen Tempo führt zu guter Laune und kann helfen, Partyfrust zu überwinden.

Köln. „Superjeilezick“ (Brings): Wechselnde Frequenzen von ca. 85 – bis 150 bpm. Die schnellen Passagen regen zum Tanzen an, bringen das Herz-Kreislauf-System in Schwung und können helfen, die melancholischen Augenblicke der ruhigeren Abschnitte zu überwinden.

Köln. „Mer losse d´r Dom en Kölle“ (Bläck Fööss): Die Frequenz liegt bei ca. 50 bpm. Das ruhige Schunkellied erzeugt Ausgeglichenheit, löst körperliche Verspannungen und hilft gegen Partystress.

Gemeinsames Singen fördert Immunsystem

Nicht nur das Hören sondern auch das gemeinschaftliche Singen von Karnevalsliedern stärkt die Selbstheilungskräfte, da sich beim Singen die Konzentration von Immunglobulin A erhöht und sich gleichzeitig die Stresshormone Kortisol und Adrenalin erheblich verringern. Zudem stellt sich durch Veränderungen im Hormonspiegel ein Glücksgefühl ein.

Musik kann zwar einen Beitrag zum Wohlbefinden leisten, ersetzt bei gesundheitlichen Problemen jedoch nicht einen Besuch beim Arzt. Und zu laut sollte die Musik auch nicht sein, ansonsten könnte das Gehör dauerhaft geschädigt werden.

Bild: © Hans-Georg Pflümer / pixelio.de
Quelle Text: Central.de

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