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Können Hormone unsere Berufswahl beeinflussen?

Können Hormone unsere Berufswahl beeinflussen?

Fragwürdige Studien: Klingt merkwürdig - unsere Finger sollen Aufschluss über den Hormonhaushalt und die Berufswahl gebenManches aus der heutigen wissenschaftlichen Schulmedizin hört sich irgendwie wie Kaffeesatzleserei oder Glaskugel-Horoskop an: Jetzt sollen angeblich unsere Finger darüber Aufschluss geben, wie wir ticken und welche beruflichen Vorlieben uns rein genetisch und hormonell angeboren sind. Das Verhältnis zwischen Ring- und Zeigefinger soll nach Erkenntnissen von offenbar ernst zu nehmenden Forschern darüber Informationen liefern, ob wir im Mutterleib eher einen großen Schuss Testosteron oder doch zu viel Östrogen abbekommen haben.


Schubladendenken mit Zeige- und Ringfinger: Testosteron vs. Östrogen

So sei es signifikant männlich, wenn der Ringfinger länger als der Zeigefinger sei. Menschen mit dieser Veranlagung hätten eher zu viel Testosteron im vorgeburtlichen Stadium bekommen und würden – wie sollte es auch anders sein – natürlich die klassischen „männlichen“ Berufe wählen: Die Neigung würde dann eher in die technische Richtung gehen. Das Gegenteil sei der Fall, wenn der Zeigefinger länger als der Ringfinger sei: Hierbei würde es sich um eine klassische „weibliche“ Konstruktion mit einer genetisch-hormonellen Veranlagung zu sozialen Berufen handeln.

Stereotype: Was sagt schon ein Finger aus?

Uns kommt das doch sehr vereinfacht vor. Aufschluss sollen einige Stichproben geben – doch selbst die Wissenschaftlicher mussten zugeben, dass ihre sehr stereotype Einteilung nicht wirklich hin haut: Es ließen sich nur „Tendenzen“ erkennen – ah ja, schon klar! Das heißt, letzten Endes sind wir – zum Glück – dann doch frei in unserer Karrieregestaltung und unser Schicksal liegt in unserer eigenen Hand, nicht nur in zwei Fingern. Wie schön, wenn sich so komplexe Themen in zwei Schubladen einteilen lassen – besser aber, dass wir doch mehr erreichen können, als es uns irgendwelche Hormone vorgaukeln wollen!

Foto: Günter Havlena / pixelio.de

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