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Der Mann und sein Messer: ein Urinstinkt

Der Mann und sein Messer: ein Urinstinkt

Unscharfe Messer sind etwa so qualvoll wie Zahnschmerzen: Langsam ziehen sie sich durchs Fleisch und plagen uns mit ihrer Stumpfheit. Dabei sollten Messer eigentlich wie durch Butter gleiten, egal was sie schneiden, denn sonst zerstören sie oft die Zellstruktur und vermiesen uns das Kocherlebnis. Profi-Köche schwören deshalb auf edle Gefährten, aber auch privat sind hochwertige Messer Gold wert. Besonders scharfe Exemplare kommen aus dem Land der aufgehenden Sonne: Japan.
Messer Japan

Eines der ältesten Werkzeuge

Schon in der Steinzeit schuf sich der Homo habilis Schneidewerkzeuge, die er sich aus Steinen zurecht schlug. Männern ist der Drang zum Messer wohl somit in die Wiege gelegt, waren es schließlich die Männer, die auf der Jagd mit den Schneidewerkzeugen umgehen können mussten. In Japan entwickelte sich die Schwert- und Messerherstellung zur echten Kunst und noch heute finden wir hier die schärfsten und wohl auch teuersten Messer der Welt. Was in Bayern das Bier nach Reinheitsgebot ist, das ist in Japan das geeichte Messer.

Richtige Handhabung japanischer Messer

Der Messer-Experte Sebastian Bartsch weiß, worauf es bei der Arbeit mit japanischen Messern ankommt: „Man schneidet mit diesen Messern „japanisch“, das heißt in einem ziehenden Schnitt. Wendet man diesen Schnitt an, schneiden diese Messer in einer unglaublichen Präzision und sagenhaften Schärfe.“ In Deutschland bekommen Sie handgeschmiedete japanische Messer unter anderem von Chroma. Die Serie Chroma Kurouchi stammt etwa aus der Tosa-Region im südlichen Japan und wird mit unverwechselbarer Klinge im V-Schliff versehen. Optisch erinnert das Design auch an ursprüngliche, archaische Werkzeuge – genau das richtige Werkzeug für den kochenden Mann!

Das Design entsteht beim Schmieden und wirkt sich nicht negativ auf das Schnittgut aus.
Das Design entsteht beim Schmieden und wirkt sich nicht negativ auf das Schnittgut aus.

Allerdings ist auch die richtige Pflege wichtig, damit das Messer dauerhaft scharf bleibt. Zum einen muss das Messer regelmäßig mit einem Stein geschliffen werden, um nicht stumpf zu werden. Aber auch die Pflege mit Klingenöl zum Schutz gegen Rost empfiehlt Bartsch, falls die Messer einmal längere Zeit gelagert werden, denn im Alltag und bei regelmäßiger Benutzung rosten die Messer natürlich nicht so schnell.

Übrigens: In der Japanischen Küche geht man davon aus, dass das Schneiden essentiell für den Geschmack der Lebensmittel ist und nicht nur der Verarbeitung gilt. Ein schlechter Schnitt verdirbt also das Essen.

Bilder: kochmesser.de

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