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Sieben Millionen Analphabeten

Sieben Millionen Analphabeten

In Deutschland gibt es über sieben Millionen Analphabeten

Eine Studie der Universität Hamburg kommt zu einem niederschmetternden Ergebnis. Rund 7,5 Millionen Menschen in Deutschland haben keine ausreichenden Fähigkeiten im Lesen und Schreiben erworben und gelten somit als Analphabeten.

Rund 300.000 Menschen sind sogar vollständige Analphabeten.

Für die vorliegende Studie der Universität Hamburg wurden Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren befragt. Das Ergebnis war erschreckend. So ergab die Studie, dass rund zwei Millionen Menschen nur einzelne Worte lesen und schreiben konnten, schon einzelne Sätze zusammenhängend oder flüssig zu lesen und auch zu verstehen, war ihnen nicht möglich. Weitere 5,2 Millionen konnten zwar mit einzelnen Sätzen durchaus umgehen, diese lesen, schreiben und auch verstehen, allerdings scheiterten diese Menschen dann bereits an kurzen Texten. Besonders alarmierend allerdings ist die Zahl von rund 300.000 Menschen, die als vollständige Analphabeten nicht einmal einzelne Worte lesen oder schreiben konnten. Allerdings ergab die Studie auch, dass von den Betroffenen Menschen rund 57 Prozent einer Erwerbstätigkeit nachgehen.

Auf politischer Ebene meldete sich zu den Ergebnissen der Untersuchung Bundesbildungsministerin Schavan zu Wort und kündigte einen „Grundbildungspakt“ bis Juni an. So müssten nicht nur Unternehmen für die Problematik sensibilisiert werden, sondern müsse auch die Qualität der Bildungsabschlüsse verbessert und der Wissensstand vertieft werden.

Bei dem Kampf gegen das Analphabetentum in Deutschland müssten aber auch Bund, Länder, Unternehmensverbände sowie Gewerkschaften eingebunden werden. Auch kündigte die Ministerin an, sie könne sich durchaus einen „Deutschtest für Deutsche“ vorstellen.

Auch die Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbands, Rita Süßmuth, meldete sich zu der Studie zu Wort. Für sie sind die Ursachen unter anderem auch im Elternhaus zu finden.

Auch sprach sie als ein weiteres Problem an, dass Kinder recht früh als Analphabeten bezeichnet würden und sprach sich für einen Ausbau der Diagnostik aus.

Bildquelle: aboutpixel.de / Kugelschreiber © Peter Kirchhoff

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