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Geschichtsträchtige Wettkämpfe

Geschichtsträchtige Wettkämpfe

Trinkspiele haben ja bekanntlich nicht den besten Ruf. Doch hätten Sie gedacht, dass die heute so populären Partyspiele, die nur ein Ziel verfolgen, nämlich die schnellstmögliche Alkoholisierung, nicht selten historische Vorbilder haben? Denn schon die alten Griechen und Chinesen haben sich vor hunderten von Jahren mit Trinkspielen die Zeit vertrieben.  Falls Sie also bei der nächsten Betriebsfeier oder dem gemütlichen Geburtstag eine Rechtfertigung brauchen, um in guter, alter Teenager-Manier das Beer Pong Spielfeld aufzubauen, haben wir ein paar historische Fakten zu Trinkspielen für Sie.

Das gesellige Trinken und das eine oder andere Trinkspiel waren schon in längst vergangenen Zeiten ein beliebte Freizeitbeschäftigung
Das gesellige Trinken und das eine oder andere Trinkspiel waren schon in längst vergangenen Zeiten ein beliebte Freizeitbeschäftigung

Beer Pong: sportlicher Wettstreit

Beer Pong ist wohl das bekannteste und beliebteste Trinkspiel weltweit. Besonders in den USA, wo es irgendwann zwischen den 50er- und 60er-Jahren von  feierwütigen Studenten einer Eliteuniversität  „erfunden“ wurde, gehört Beer Pong zum Repertoire jeder guten Party und gilt sogar als Wettkampfsport mit einer eigenen  World Series. Rund 50.000 Dollar können Beer Pong Spieler bei der World Series of Beer Pong (WSOBP)gewinnen. Seit 2006 findet in Las Vegas jedes Jahr ein Wettkampf der weltweit besten Beer Pong-Spieler statt. Das Spiel an sich ist denkbar einfach, erfordert jedoch einiges an Geschick. Auf einer Spielfläche werden jeweils zwei Gruppierungen von Bierbechern aufgestellt. Klassisch ist die Pyramiden-Form. Dazu gibt es heutzutage auch schon richtige Beer Pong Spielflächen mit Markierungen für die, im besten Fall, traditionell roten Einweg-Plastikbecher. Die zwei Teams treten nun gegeneinander an. Es wird jeweils versucht mit einem Ping Pong Ball in die Becher der gegnerischen Mannschaft zu zielen. Ist der Wurf erfolgreich, muss das Bierglas geleert werden. Gewonnen hat natürlich das Team, dem es zuerst gelingt die gegnerischen Becher komplett abzuräumen. Ganz nebenbei steigt so auch der Alkoholpegel und das doch etwas dröge klingende Spiel wird wahrscheinlich mit der Zeit immer unterhaltsamer.  Im US-Fernsehen ist Beer Pong sogar eine gern gesehene Attraktion. So lädt der US-Talkmaster Jimmy Fallon immer mal wieder seine prominenten Gäste auf eine Runde Bier Pong ein. Übrigens muss es nicht immer Bier sein. Denn gerade für etwas gehobene Kreise eignet sich zum Beispiel die Variante Champagner Pong, wie sie anscheinend auch vom Musik-Duo Daft Punk gerne gespielt wird.

 

 

Kottabos: Weinschleudern

Beer Pong, wie wir es heute kennen, hat aber nicht nur seinen Ursprung in den USA, sondern geht auch auf ein bekanntes, antikes Trinkspiel zurück. Die Rede ist von Kottabos. Das Trinkspiel, bei dem es vor allem um Geschicklichkeit geht, war besonders im 4. Und 5. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland populär und wurde in den griechischen Kolonien Siziliens erfunden. Ziel des Kottabos war es, den letzten Rest eines in der Trinkschale verbliebenen Weins zielgenau in ein, in der Nähe befindliches, Becken oder eine Schale zu schleudern. Teilweise mussten auch bestimmte Objekte versenkt werden. Wurde das Ziel nicht getroffen, musste die Trinkschale erneut aufgefüllt werden. Auch damals bekannte Geleerte, wie Sophokles oder Euripides,  haben, laut Aufzeichnungen, gerne eine Runde Kottabos gespielt. Selbst auf antiken Vasen ist das Kottabos-Spiel oftmals abgebildet.

 

Flunkyball: ernstzunehmender Trinksport

Flunkyball, hierzulande auch als Bierball bekannt, ist ein Trinkspiel das heutzutage sogar als Mannschaftssport betrieben wird. Ähnliche Spiele sollen sogar schon im 11. Jahrhundert in China populär gewesen sein.  Deutschlandweit gibt es richtige Ligen, die ganz ähnlich wie auch beim Fußball oder Handball, Flunkyball-Meisterschaften austragen. Die Bierball-Sportler stellen vor allem das sportliche Geschick und die Koordination, die Flunkyball erfordert, als positiv hervor. An sich geht es auch beim Flunkyball, wie schon bei Beer Pong, darum mit einem Ball nach auf dem Spielfeld aufgestellten Flaschen zu werfen. Wird eine Flasche getroffen, muss das eigene Team aus, vor sich befindlichen, Bierdosen so lange trinken, bis die Flasche von einem Läufer des gegnerischen Teams wieder aufgestellt wird.  Die Mannschaft deren Biere zuerst komplett geleert wurden, gewinnt das Spiel. Einen ausführlichen Artikel zum Trinksport Bierball finden Sie auch bei spiegel.de.

Bild: Aleksei Makarov/shutterstock.com

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