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Ampelkennzeichnung für Lebensmittel

Ampelkennzeichnung für Lebensmittel

„Das Europäische Parlament hat sich aus guten Gründen gegen eine Ampelkennzeichnung bei Lebensmitteln entschieden. Diese Weichenstellung rückt endlich den mündigen Verbraucher und praktikable Informationswege wieder ins Zentrum der Debatte“, so Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands, zur heutigen Abstimmung über Nährwertkennzeichnung im Europäischen Parlament.

Etwa mittels des GDA-Nährwertkompass böten Unternehmen bereits heute klare Orientierung, die Verbraucher zu Recht erwarten könnten.

Grundsätzlich seien verpflichtende Kennzeichnungen stets an Qualitätskriterien zu messen, sie müssten nützlich, einfach, objektiv, beweisbar, angemessen und vernünftig sein. Das gel-te mit Blick auf Lebensmittel wie darüber hinaus. „Die entmündigende Ampelkennzeichnung abzulehnen heißt, ein klares Signal zugunsten des eigenverantwortlich handelnden Verbrau-chers zu setzen“ ergänzte Köhler.

Ein Antrag für eine verpflichtende Kennzeichnung mit den Ampelfarben, der sozialdemokratischen Fraktion des EU-Parlamentes (S&D-Fraktion), den europäischen Grünen (Verts/ALE-Fraktion) und der europäischen Linken (GUE/NGL-Fraktion) eingebracht worden war, wurde von den Parlamentariern abgelehnt (Antrag 314).

Ein Antrag, der den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit einräumen sollte, die Ampel national verpflichtend einzuführen (Antrag 272), wurde abgelehnt (Antrag 272). Diesen Antrag hatte die Fraktion der europäischen Grünen eingereicht (Verts/ALE-Fraktion).

Ein Antrag, der auf nationaler Ebene unter bestimmten Bedingungen zusätzliche freiwillige Kennzeichnungen (auch mit den Ampelfarben) ermöglichen sollte, wurde angenommen (Antrag 298). Dieser Antrag war von den europäischen Konservativen (PPE/EVP-Fraktion) eingebracht worden.

Nach der Abstimmung des Europaparlaments muss sich noch der Europäische Rat der 27 zuständigen Fachminister mit der Verordnung befassen. Erst bei einer Einigung zwischen Parlament und Rat wird eine verbindliche Nährwertkennzeichnung festgelegt.

Quellen: Markenverband e.V. / Foodwatch

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