Die Bedeutung sekundärer Pflanzenstoffe für die Gesundheit wird zunehmend erkannt, deshalb werden sekundäre Pflanzenstoffe auch als „Vitamine des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Sekundäre Pflanzenstoffe dienen der Pflanze als Schutz gegen die schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Sei sind deshalb meist in den Schalen der Pflanzen am höchsten konzentriert.
Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zur Gruppe der Flavonoide (Farbstoffe) gehören und die entsprechenden Pflanzenteile rot, violett, blau oder blauschwarz färben. Als anthocyanreiche Pflanzen gelten besonders Beeren (Heidelbeeren, Johannisbeeren, Aroniabeeren) aber auch Trauben, Kirschen und Aubergine enthalten viele Anthocyane.
Anthocyane dienen aber nicht nur den Pflanzen, auch Menschen können durch den Verzehr anthocyanhaltiger Lebensmittel profitieren. Erstmalig bewusst genutzt wurde die Eigenschaften der Anthocyane von britischen Bomberpiloten, die vor Nachteinsätzen große Mengen Heidelbeermarmelade aßen, um ihre Nachtsicht zu verbessern. Seit den 90er Jahren wurden die Effekte von Anthocyanen in einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien untersucht. Dabei zeigte sich, dass Anthocyane einen fördernden Einfluss auf die Durchblutung, speziell der feinen Kapillargefäße, haben und gefäßschützende Eigenschaften besitzen. Auch das Gehirn scheint von den Anthocyanen zu profitieren, wie Versuche mit Mäusen und Ratten belegen.
Im Rahmen des Anti-Aging können Anthocyane ein effizienter Baustein im Rahmen der persönlichen Ernährung darstellen.
Falls anthocyanreiche Lebensmittel in der täglichen Ernährung zu kurz kommen, bietet sich Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln an. Am weitesten verbreitet und am besten untersucht sind Produkte auf der Basis von Heidelbeeren. Bei der eurasische Heidelbeere (lat: vaccinium myrtillus), auch als Myrtillus-Beere, Blaubeere oder Schwarzbeere bezeichnet konnte in einer aktuellen Studie im Vergleich mit anderen Beeren die größte antioxidative Wirkung beobachtet werden.
Um eine hohe Dosierung der Anthocyane zu erzielen, sollte darauf geachtet werden, dass der Anthocyangehalt der Kapseln explizit ausgewiesen wird, weil nur dann gewährleistet ist, dass standardisierter (z.B. auf 25% Anthocyangehalt) Extrakt enthalten ist und nicht nur Fruchtpulver, welches einige Händler auch als Konzentrat oder Extrakt bezeichnen.
Im Internet sind weitere Information zu Schwarzbeeren erhältlich, unter anderem eine aktuelle Übersicht wissenschaftlicher Studien, hochdosierte Kapseln mit standardisiertem Anthocyangehalt sind als Myrtillus-Beeren-Extrakt-Kapseln erhältlich.