Wer unter Verstopfungen leidet, der greift auch gern mal zu den in Apotheken rezeptfrei erhältlichen Abführmitteln.
Doch wie bei allen Medikamenten ist auch hier Vorsicht geboten. Gerade bei einer längeren Einnahme von Abführmitteln können diese nämlich das genaue Gegenteil bewirken.
Viele Menschen leiden unter zeitweisen Verstopfungen. Dies kann beispielsweise bei einer Reise durch die Aufregung und Umstellung aber auch ein verändertes Essverhalten am Urlaubsort geschehen. Manche Menschen haben gar das Problem, generell nicht „auswärtig Groß machen“ zu können.
Wenn jedoch der Zustand der Verstopfung länger andauert, so wird auch schon einmal zu einem Abführmittel gegriffen. Zur kurzfristigen Medikation sind diese durchaus geeignet, allerdings warnen Experten davor, diese über eine längere Dauer einzunehmen, denn dies kann statt zu befreien weiter verstopfen.
Dies rührt daher, dass einige der Abführmittel zu einem Verlust von Kalzium führen können. Der Mangel an Kalzium wiederum lässt den Darm träge werden. Im Schluss bedeutet dies nicht anderes, als das es zu einer Verstopfung kommt.
Daher raten Experten dazu, Abführmittel in der Selbstmedikation nur bei Bedarf und kurzfristig einzusetzen. Wenn diese die synthetischen Wirkstoffe Bisacodyl und Natriumpicosulfat sowie manche Pflanzenextrakte enthalten, so sollte dieser Zeitraum nicht mehr als maximal zwei Woche betragen.
Eine längere Therapie hingegen ist mit Mitteln wie Lactulose oder Macrogol möglich, jedoch sollte in einem solchen falle zunächst ein Arzt zu Rate gezogen werden. Daneben kann ebenfalls der natürlichen Darmtätigkeit nachgeholfen werden, indem Verdauungsfördernde Lebensmittel, wie klassisch beispielsweise Trockenobst, verzehrt wird.
Auch sollte immer ausreichend Flüssigkeit dem Körper zugeführt werden. Dies unterstützt auch bei einer medikamentösen Behandlung die Wirkung der Medikamente. Die Medikamente binden das Wasser im Darm, wodurch eine zusätzliche Wasserzufuhr wichtig wird.