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Gesunde Zähne, gesunder Mann!

Mann Zähne | © PantherMedia / mimagephotos

Gesunde Zähne, gesunder Mann!

Ein strahlend weißes Lächeln in einem gebräunten Gesicht signalisiert Gesundheit und Wohlbefinden. Doch gepflegte Zähne sehen nicht nur schön aus. Sie haben einen wesentlichen Einfluss auf den gesamten Organismus. Sind sie erkrankt, können sie weitreichender körperlicher Konsequenzen nach sich ziehen. Zähne beeinflussen die Gesundheit des ganzen Körpers.

Mundgesundheit wirkt ganzheitlich

In Zahnarztpraxen vollzieht sich in den letzten Jahren ein Wandel. Zähne werden als wesentlicher Bestandteil der Gesamtgesundheit betrachtet und nicht mehr isoliert. Es gibt einige Erkrankungen, die sich im Frühstadium im Mundraum bemerkbar machen. Zusätzlich können entzündete Zähne und entzündetes Zahnfleisch bestimmte Erkrankungen weiter verstärken.

Als Vorläufer schwerwiegender Erkrankungen dienen Entzündungsherde im Körper als Auslöser. Zwischen 50 und 60 Prozent aller Entzündungsherde im Körper werden am Zahnhalteapparat prognostiziert. Dabei handelt es sich um die sogenannte Parodontitis. Eine Parodontitis äußert sich durch starke Rötungen, Schwellungen am Zahnfleisch und Zahnfleischbluten. Das Problem ist, dass über die Verletzungen im Mundraum bestimmte Bakteriengifte und Botenstoffe in die Blutbahn eindringen. Diese werden in weiter entfernte Organe transportiert und können dort Krankheiten auslösen oder bereits bestehende Erkrankungen verstärken.

Parodontitis schmerzt kaum, ist aber eine Gefahr für die Gesundheit

Parodontitis | © PantherMedia / Alexilus
Parodontitis | © PantherMedia / Alexilus

Eine Zahnbettentzündung ist eine Gefahr, die den gesamten Organismus betrifft. Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung im Mundraum. In der Mundhöhle leben zahlreiche Bakterien, von denen die meisten harmlos sind.

Wenn die Mundhygiene aber zu wünschen übrig lässt, siedeln sich Bakterien an, die enorm aggressiv sind. Sie sind für den unangenehmen klebrigen Zahnbelag am Zahnfleischrand und auf der Zahnoberfläche verantwortlich (Plaque). Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem, heißt es doch, dass weiße Zähne ein Schlüssel zur Attraktivität sind.

Wenn dieser Belag nicht regelmäßig entfernt wird, erzeugen die Bakterien Stoffe, die das Zahnfleisch noch weiter schädigen.

Enzyme, Gifte und Antigene attackieren das Zahnfleisch und sind verantwortlich für die Entzündung, der sogenannten Gingivitis.

Wer solche Schwierigkeiten in seinem Mundraum feststellt, sollte sie als deutliche Warnung betrachten und schnellstens ein Termin beim Zahnarzt machen. Denn wenn nichts dagegen getan wird, breiten sich die Bakterien in tiefere Schichten des Gebisses aus und verursachen am Zahnhalteapparat die gefährliche Parodontitis: Zahnfleischtaschen, die bis zu 1,2 cm tief reichen können, sind angefüllt mit aggressiven Bakterien, die in den Kieferknochen eindringen und das Bindegewebe angreifen. Das kann soweit führen, dass die Zähne anfangen zu wackeln und ausfallen. Die Parodontitis ist für die von außen unsichtbaren Wunden zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzel verantwortlich, über die die Bakterien in die Blutbahn eintreten. Einmal im Organismus angelangt, können sie zerstörerische Wirkung entfalten.

Auf Zahnhygiene Wert legen

Es ist sehr wichtig, sich regelmäßig die Zähne zu putzen, die Zahnzwischenräume zu reinigen und mindestens einmal jährlich eine professionelle Zahnreinigung bei dem Zahnarzt des Vertrauens durchführen zu lassen. Zahnärzte sind Experten, wenn es um das gesunde und schöne Lächeln eines Mannes geht. Sie sehen sofort, wenn die Zahnreinigung nicht ausreicht, sondern eine explizite Parodontitis-Behandlung notwendig ist.

Auch die Ästhetik spielt bei der Zahngesundheit eine große Rolle. Beispiel: Falls Entzündungen den Zahnnerv angreifen und zerstören, sodass der Zahn in der Folge abstirbt und gezogen werden muss, können beispielsweise Implantate in der richtigen Zahnfarbe und mit der passenden Form das strahlende Lächeln wiederherstellen.

Herz-Kreislauf-Probleme und Gefäßerkrankungen

Wenn Entzündungsbakterien in den Organismus gelangen, können sie zu Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen führen. Diese stehen auf Platz eins der Todesursachen in Deutschland. Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall ist unter anderem eine Folge von veränderten Gefäßen, an denen sich Lipide und unerwünschte Gewebezellen an der Arterieninnenwand anlagern. Untersuchungen an arteriosklerotischen Gefäßen haben ergeben, dass Bakterien dafür verantwortlich sein können, die aufgrund von Paradontitis in den Blutkreislauf gelangen. Es lässt sich nicht belegen, dass Bakterien aus der Zahnentzündung ursächlich für ein Herzinfarkt oder einen Schlaganfall verantwortlich sind, aber es steht fest, dass Parodontitis in Wechselbeziehung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht. Wer an einer Parodontitis leidet muss ein 1,7 mal höheres Risiko in Kauf nehmen, eine Herz-Kreislauf Erkrankung zu bekommen, so die Angaben der Bundeszahnärztekammer in ihrer Broschüre „Gesunde Zähne, gesunder Körper“.

Erkrankung von Atemwegen

Bakterien aus dem Zahnbelag können sich negativ auf die Lungen auswirken. Keime, die im Zusammenhang mit der Zahnfleischentzündung Gingivitis entstehen oder die für die Parodontitis verantwortlich sind, können für chronische und akute Beschwerden der Atemwege sorgen. Besonders gefährdet sind Senioren und bettlägerige Personen. Der Grund ist simpel: Die Mundhygiene dieser Personenkreise ist vergleichsweise schlecht und das Immunsystem ist schwächer. Mit gezielten Maßnahmen lassen sich die Beschwerden aber vermeiden.

Gelangen Bakterien bei einem geschwächten Immunsystem in den Nasen-Rachenraum, ist der Weg bis zur Lunge nicht weit. Zigarettenrauch, staubbelastete Luft und Abgase verschlechtern die Selbstreinigungsfunktion der Lunge. In der Folge entwickelt sich eine chronische Bronchitis, eine Lungenentzündung oder ein Lungenemphysem. Die Wechselbeziehung zwischen Atemwegserkrankungen und entzündlichen Mundhöhlen ist wissenschaftlich durch zwei groß angelegte Studien in den USA belegt, die ebenfalls in der Broschüre der Bundeszahnärztekammer Erwähnung finden.

Diabetes

Diabetes | © PantherMedia / imagepointfr
Diabetes | © PantherMedia / imagepointfr

Männer mit Diabetes wissen, dass sie anfälliger für bakterielle Infektionen sind. Das gilt vor allem auch für Parodontitis. Weniger bekannt ist, dass aus einer Parodontitis Schwierigkeiten für zuckerkranke Männer entstehen können. Für sie ist es deutlich schwieriger ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, denn Parodontitis verschlimmert unter Umständen die Diabetes

Ist ein Diabetiker schlecht eingestellt, kann sich ein starker Knochenverlust am Kieferknochen ergeben. Je nach Altersgruppe liegt das Risiko 4,8 mal so hoch wie bei Nichtdiabetikern, an einer Parodontitis zu erkranken. Die Gründe mögen in der Funktionsstörung liegen, die das Immunsystem durch den gestörten Stoffwechsel aufweist.

Die Erkenntnis über die umgekehrte Wirkung, dass Diabetes durch Parodontitis verstärkt werden kann, ist relativ neu. In erster Linie spielen dabei die Bakterien eine Rolle, die bei einer Parodontitis auftreten. Eine Untersuchung brachte ans Licht, dass Typ-II-Diabetes-Patienten durch eine Paradontitisbehandlung mit Antibiotikatherapie einen gesenkten Blutzuckerspiegel aufweisen. Der Schluss, der sich daraus ziehen lässt, ist, dass eine erfolgreich behandelte Parodontitis einen positiven Effekt auf die Diabeteskontrolle hat.

Fazit: Gesunde Zähne schützen vor schlimmen Erkrankungen

Damit Parodontitis gar kein Thema wird, ist eine gute Zahnpflege in Kombination mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarztpflicht. Männer erhalten sich dadurch nicht nur ihre Attraktivität, sondern tun etwas sehr Wichtiges und Grundlegendes für ihre Gesundheit.

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