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14. Juni 2010 ist Weltblutspendetag

14. Juni 2010 ist Weltblutspendetag

blutspendeZeit, an alle Menschen zu denken, die auf eine Blutspende angewiesen sind und an jene, die sich regelmäßig für einen guten Zweck Blut abnehmen lassen.

Doch gerade einmal drei bis acht Prozent der Bevölkerung, die für eine Blutspende in Frage kommt, folgen dem Spendenaufruf – Tendenz abnehmend.

„Es ist vor allem wichtig, Erstspender für regelmäßige Spenden zu gewinnen, um den steigenden Bedarf an Blutpräparaten zu decken“, sagt PD Dr. Jürgen Ringwald, Oberarzt der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen.

Rund 50.000 Blutkonserven – vor allem aus roten Blutzellen (Erythrozytenkonzentrate), Blutplättchen (Thrombozytenkonzentrate) und Plasma – werden alleine am Universitätsklinikum Erlangen jährlich benötigt. Hauptsächlich werden die Präparate eingesetzt, um Menschen zu helfen, die an Krebs erkrankt sind, bei denen ein herzchirurgischer Eingriff durchgeführt werden muss oder die einen Unfall hatten.

„Ein großes Problem ist, dass viele Spender nur einmal kommen“, so Dr. Ringwald. Deshalb müsse man neben der Gewinnung von Erstspendern diese auch motivieren, wiederzukommen. Je nach Art der Spende könne sich derselbe Mensch bis zu 40 Mal im Jahr – beispielsweise bei der reinen Plasmaspende – Blut abnehmen lassen. Die Statistik zeigt, dass vor allem Frauen aus verschiedenen Gründen seltener zu dauerhaften Blutspenderinnen werden. Auch bei jungen Menschen nimmt die Bereitschaft laut Dr. Ringwald spürbar ab. Und das, obwohl ein gesunder Blutspender keinen Nachteil hat und den Blutverlust (rund 500 ml) in der Regel sehr gut verkraften kann. „Viele haben einfach nur Angst vor der Nadel“, so der Mediziner. Doch die Ärzte sind auf regelmäßige Spenden angewiesen, denn beispielsweise Thrombozytapheresekonzentrate haben lediglich eine Haltbarkeit von vier Tagen.

Jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren kann prinzipiell Blut oder Blutbestandteile spenden. Einschränkungen gibt es nach Reisen in tropische Gebiete, bei Medikamenteneinnahme, nach bestimmten Impfungen oder Krankheiten. Nötig ist in jedem Fall eine genaue Voruntersuchung. Der Vorteil für einen Spender ist, dass sein Blut bei jeder Blutabnahme gründlich untersucht und er bei auffälligen Befunden sofort informiert wird.

Zusätzlich bekommt er eine kostenlose Brotzeit und eine Aufwandsentschädigung. Je nach Spendenart (Vollblut-, Plasmapherese- oder Thrombozytapheresespende) dauert die Abnahme zwischen zehn Minuten und zwei Stunden, wobei nach der Spende noch eine Ruhezeit von 30 Minuten einzuhalten ist.

Weitere Informationen zur Blutspende in Erlangen: www.transfusionsmedizin.uk-erlangen.de

Foto: Uni-Klinikum Erlangen

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