Während viele im September wehmütig vom Sommer Abschied nehmen, beginnt für Allergiker die angenehmste Zeit im Jahr. Endlich Aufatmen!
Ab Herbst bringen fliegende Pollen das Immunsystem nicht mehr durcheinander. Wer künftig auch im Frühjahr auf triefende Nase, juckende und tränende Augen, Niesattacken, Kopfschmerzen oder Müdigkeit verzichten möchte, sollte sich im Herbst einer Hyposensibilisierung unterziehen.
Die Behandlung beruht darauf, Überreaktionen des Körpers zu mindern und so weniger empfindlich auf allergieauslösende Stoffe zu reagieren. Dr. Uso Walter vom HNOnet NRW erklärt das Wirkprinzip der Hyposensibilisierung:
„Patienten erhalten winzige Mengen der Substanz, auf die sie allergisch reagieren. Diese werden entweder als Spritzen unter die Haut gegeben oder als Tropfen oder Tabletten von der Mundschleimhaut aufgenommen. Durch die langsame Steigerung der Dosis und die regelmäßige Gabe lernt das Immunsystem, im Laufe der Zeit nicht mehr allergisch zu reagieren, sodass sich der Körper nach und nach an die Pollen gewöhnt.“ Drei Jahre dauert eine Hyposensibilisierung in der Regel, wobei meist wenige Spritzen im Herbst ausreichen.
Bei 90 Prozent der Patienten ist die Behandlung erfolgreich, und zwar anhaltend für bis zu 10 Jahre. Treten danach wieder allergische Reaktionen auf, kann aufgefrischt werden. Bei Allergien besteht die Gefahr, dass sie unbehandelt in 30 Prozent der Fälle zu einem allergischen Asthma führen. Eine Hyposensibilisierung verringert das Risiko.
Weitere Tipps und eine Liste mit HNO-Ärzten unter www.hnonet-nrw.de