Durch eine Impfung ist es Göttinger Forschern gelungen die Alzheimer-Krankheit bei Mäusen anzuhalten.
Die Uni Göttingen teilte am Freitag mit, dass dafür ein Wirkstoff eingesetzt wurde, der über einen neuen Antikörper verfügt.
Prof. Thomas Bayer betonte bei der Vorstellung der Studie, dass sich die Ergebnisse auf Menschen übertragen lassen.
Die Forschungsergebnisse beruhen auf einer passiven „Impfung“ gegen Alzheimer. Als Wirkstoff setzen sie einen neu entwickelten Antikörper ein.
Neu daran ist: Der Antikörper der Göttinger Forscher zielt gerade nicht auf die Alzheimer typischen Eiweißablagerungen im Gehirn, die so genannten „Plaques“. Zielscheibe ist vielmehr eine besondere Molekülstruktur, die das Eiweiß „Pyroglutamat-Abeta“ ausbildet.
Dieses Eiweiß haben die Göttinger Forscher als eigentlichen „Übeltäter“ ausgemacht. Mit einem speziellen Antikörper gegen dieses Eiweiß lässt sich schon früh dessen zerstörerische Kraft stoppen.
Die jüngsten Forschungsergebnisse mit einem Mausmodell für die Alzheimer-Erkrankung versprechen einen erfolgreichen neuen Behandlungsansatz. Die Forschungsergebnisse wurden am 22. Oktober 2010 veröffentlicht in:
IDENTIFICATION OF LOW MOLECULAR WEIGHT PYROGLUTAMATE ABETA OLIGOMERS IN ALZHEIMER DISEASE: A NOVEL TOOL FOR THERAPY AND DIAGNOSIS
Oliver Wirths, Christian Erck, Henrik Martens, Anja Harmeier, Constanze Geumann,Sadim Jawhar, Sathish Kumar, Gerd Multhaup, Jochen Walter, Martin Ingelsson, Malin Degerman-Gunnarsson, Hannu Kalimo, Inge Huitinga, Lars Lannfelt and Thomas A. Bayer. JBC Papers in Press. Published on October 22, 2010 as Manuscript M110.178707
Copyright 2010 by The American Society for Biochemistry and Molecular Biology, Inc.
Downloaded from www.jbc.org at NIEDERSAECHSISCHE STAATS UND UNIV BIBL, on October 25, 2010
Link zur online-Veröffentlichung:
http://www.jbc.org/content/early/2010/10/22/jbc.M110.178707.full.pdf+html