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Frühling kommt – Zecken auch

Frühling kommt – Zecken auch

Saugende_Zecke_an_BeinDer Frühling ist da – und mit ihm die Zecken in Wald und Garten. Die Experten geben Zeckenalarm. Aus gutem Grund: „Zeckenbisse“ können sogar Lähmungen, Gelenkentzündungen und schwere Nervenschäden verursachen.

Zecken können bei ihrem Biss zwei gefährliche Krankheiten übertragen: FSME und Borreliose.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft.

Bei dem Großteil der Patienten treten bei einer Infektion jedoch keine Krankheitszeichen auf. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke in Risikogebieten, hauptsächlich durch den gemeinen Holzbock.

FSME ist nicht heilbar und bewirkt bei etwa 10 % der Patienten Folgeschäden (u. a. Lähmungen). Ein Prozent der Fälle endet tödlich.

Borreliose-Infektion
Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine multisystemische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi aus der Gruppe der Spirochäten ausgelöst wird. Es kann jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe befallen werden. Die Erkrankung kommt beim Menschen und allen anderen Säugetieren sowie Vögeln vor.

Nach einer Infektion kann es zur Bildung von Antikörpern gegen Borrelien kommen, ohne dass es gleichzeitig zu Krankheitssymptomen kommt. Die Serologie kann noch Jahre nach einer ausgeheilten Borreliose positiv sein. Eine sichere Diagnose kann oft anhand der Krankheitssymptome, des Krankheitsverlaufs, der Krankengeschichte und der serologischen Befunde gestellt werden.

Die beste Waffe gegen alle drei von Zecken übertragenen Krankheiten ist immer noch die Verhütung, damit es erst gar nicht zu einer Infektion kommt.

  • Meiden Sie Unterholz, Gebüsch und hohes Gras im Wald.
  • Tragen Sie festes Schuhwerk, lange Hosen und Kniestrümpfe.
  • An unbedeckten Körperstellen können Insekten-Repellents Zecken abschrecken

So kriegen Sie die Zecke weg:

  • Bitte nicht mit Alleskleber oder Öl beträufeln, sonst bleibt dem Insekt die Luft weg. Eine Zecke, die keine Luft mehr kriegt, würgt aber ihre Verdauungssäfte in die Wunde und gerade darin sind die gefährlichen Krankheitserreger enthalten.
  • Aus dem gleichen Grunde sind auch nur schmale Pinzetten oder Zeckenzangen, die das Tier direkt an der Einstichstelle auf der Haut packen, ratsam. Wird nämlich Druck auf den Zeckenkörper ausgeübt, ergießen sich die Erreger aus dem Leib des Blutsaugers in die Wunde.
  • Manche Ärzte raten, im Zweifelsfall die Zecke mit einer scharfen Schere abzuschneiden. Der schwarze Punkt, der in der Haut zurückbleibt, ist nicht der Kopf, denn Zecken haben keinen Kopf. Es handelt sich um das Stechwerkzeug, das von der Haut mit der Zeit abgestoßen wird.
  • Sobald sich nach einem Zeckenstich eine kreisförmige Rötung zeigt oder grippeähnliche Beschwerden auftreten, sofort zum Arzt! Da Symptome oft mit Verzögerung auftreten, sollte jeder Zeckeneinstich mindestens vier Wochen beobachtet werden.

Borreliose – Informationen des Robert Koch-Instituts
Medizinische Universität Wien – Lyme-Borreliose

Bild: Simon Eugster –– Simon

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