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Glutenunverträglichkeit & Laktoseintoleranz: wer leidet wirklich daran?

Glutenunverträglichkeit & Laktoseintoleranz: wer leidet wirklich daran?

Eine Weile neben dem Tresen stehend im Coffee Shop meint man zu glauben, dass es heute en vogue ist, seinen Latte oder Cappuccino laktosefrei zu bestellen. Im Supermarkt springen uns auch immer häufiger Produkte ohne „L“ an und glutenfrei scheint gleichfalls hipp. Da beschleicht einen selber ein leises Zwicken im Bauch – sollen wir bei diesem Trend dabei sein? Haben wirklich plötzlich alle eine irgendwie geartete Unverträglichkeit?

Unvertraeglichkeit
Diagnose kann nur ein Arzt stellen, nicht der Barista.

Wenn Milch und Brot Bauchkarussell verursachen

Es gibt sie wirklich: Menschen mit einer genetischen Disposition, die keinen Milchzucker, die Laktose, vertragen. Es sind je nach Schätzung zwischen 10 und 20 Prozent der Bevölkerung. Zöliakie, die Glutenunverträglichkeit, trifft deutlich weniger: hier geht man sogar nur von etwa 400 000 Erwachsenen in Deutschland aus, die betroffen sind. Dennoch: die Produkte in unseren Supermärkten nehmen zu und die Wachstumszahlen entsprechender Hersteller belegen es eindrucksvoll: immer mehr Menschen kaufen Produkte ohne Laktose oder ohne Gluten. Da für beide Unverträglichkeiten ein rezessiv vererbter Gen-Defekt Ursache ist, kann die Zunahme kaum rational erklärt werden. (Quelle)

Wahrscheinlicher ist eher, dass viele von uns übersensibel für körperliche Befinden geworden sind. Ein Stechen hier, ein Krummeln da und schwupps haben wir ein neues Leiden. Lactosefreier Cappuccino ist quasi die Fortentwicklung von Fettfrei. Wir wollen als besondere Konsumenten wirken, die genauestens darauf achten, welche Produkte wir zu uns nehmen. Bio-Fleisch passt in manchen Köpfen wohl besser zum laktosefreien Käse.

Essen und Trinken was gut tut

Wer nach dem Milchkonsum Durchfall bekommt und wem die Brötchen am Morgen Bauchschmerzen bereiten, der kann sie freilich einfach weglassen. Ob es sich dabei um eine echte genetisch bedingte Unverträglichkeit handelt, kann durch einen Arzt untersucht werden – mehr dazu unter www.nachrungsmittelunvertraeglichkeitstest.de. Behandeln kann man die Unverträglichkeit allerdings kaum. Gegen einfache Erscheinungsformen der Laktoseunverträglichkeit gibt es Präparate in der Apotheke, besser ist allerdings der Verzicht! Bei Zöliakie hilft nur der Verzicht auf Gluten. Weizen, Gerste, Roggen sowie Dinkel, Hafer oder Grünkern sind dann Tabu. Alternativ können Produkte aus Mais, Reis und Kartoffeln gegessen werden. Auch das derzeit hippe Quinoa ist glutenfrei. (Quelle)

Bild: PhotographyByMK, shutterstock.com

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