An der Uni Bochum wird derzeit eine Erfolg versprechende Therapie gegen das Grübeln getestet, das häufig ein Symptom von Depressionen ist.
Menschen, die im Alltag viel grübeln, erkranken öfter an Depressionen als Menschen, die es wenig tun.
Depressive Menschen, die besonders viel nachdenken, profitieren zudem weniger von Therapieangeboten, d.h. Grübeln wirkt sich immer negativ auf eine Depression aus.
Das sind die Ergebnisse mehrerer Untersuchungen, u.a. von der Universität Yale und der RUB. Dabei unterscheidet sich das Grübeln depressiver Menschen qualitativ nicht von dem gesunder Menschen. „Jeder Mensch grübelt hin und wieder über sich und das Leben“, sagt Dr. Tobias Teismann, der seit 2004 am ZPT arbeitet und die Therapie dort mit zwei Kolleg/innen durchführt.
„Unterschiede gibt es nur in der Intensität. Während gesunde Menschen nur über kurze Phasen hinweg grübeln, kann es sich bei depressiven Menschen über Stunden hinziehen.“
Grübler drehen sich im Kreis, sie kommen zu keiner Lösung. Merkmale sind Abstraktheit und Selbstfokussierung. Oft wird das Grübeln auch selbst zum Thema.
Hauptziel der Gruppentherapie ist es, den Prozess des Grübelns zustoppen und Möglichkeiten aufzuzeigen, die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken und selbst zu entscheiden, worauf man sich konzentrieren will.
Die Universität sucht noch weitere Teilnehmer für ihre Untersuchung.
Interessenten, die depressive Phasen erlebt haben und noch unter einer Restsymptomatik leiden, können sich unter der Telefonnummer 0234/32-22323 informieren.
http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubens/rubens139/7.htm