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Solarium kann süchtig machen

Solarium kann süchtig machen

solariumWer regelmäßig ins Solarium geht, kann davon süchtig werden.

Solariumgänger zeigen dabei Symptome von Suchtkranken, die beispielsweise von Alkohol abhängig sind. Bei Menschen mit Tanorexie, wie die Solariumsucht im Fachterminus heißt, wurden Entzugssymptome wie Übelkeit und Zittern festgestellt.

Der Besuch der Sonnenbänke soll ähnlich wie Alkohol die Stimmung heben – was bei der Hautkrebs-Vorsorge berücksichtigt werden sollte.

Jeder zweite der befragten Solarienfreaks legte sich häufig auf die Sonnenbank, und zwar durchschnittlich 23 mal pro Jahr. Vier von zehn aus dieser Gruppe erfüllten die Kriterien, die für Suchtkrankheit gelten.

Die US-Forscher konnten bestätigen, was kleinere Erhebungen bereits vor drei Jahren vermuten ließen. Damals wurden bereits Entzugssymptome wie Übelkeit und Zittern festgestellt, wenn sich Sonnenbank-Gewöhnte einmal länger von Solarien fernhielten.

„Obwohl mit hohem Aufwand über Gesundheitsrisiken von natürlichem und künstlichem UV-Licht aufgeklärt wird, steigt der Solarienbesuch bei jungen Erwachsenen weiter an“, schreiben die Studienautoren rund um Catherine E. Mosher vom Memorial Sloan-Klettering Krebszentrum. „Grund dafür ist neben dem Wunsch, sein Aussehen zu verbessern, auch die Entspannung und verbesserte Laune durch die Sonnenbank sowie die sozialen Kontakte, die man im Solarium knüpft.“

Falls sich die Gefühlsverbesserung im Solarium auch in weiteren Forschungen bestätigt, dann sollte laut den Forschern ein neuer Ansatz zur Prävention von Hautkrebs angedacht werden. Denn allgemein in der Medizin anerkannt ist der Zusammenhang zwischen häufiger Aussetzung von UV-Licht im Solarium und erhöhtem Risiko für Hautkrebserkrankungen.

„Vielleicht ist es sinnvoll, Menschen, die sich das ganze Jahr über im Solarium bräunen, auf Gefühlsstörungen zu untersuchen und diese zu behandeln“, so die Autoren.

Quelle: Arch Dermatol. 2010;146(4):412-417 / www.medizinauskunft.de

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