Die bundesweit stattfindenden Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November sind in diesem Jahr „dem schwachen Herzen“ gewidmet. Mit einer umfassenden Aufklärungskampagne soll sowohl über frühzeitiges Erkennen und moderne Behandlung als auch über Möglichkeiten zur Vorbeugung einer Herzinsuffizienz informiert werden.
Die Herzwochen werden unterstützt von vielen Aktionspartnern, darunter Krankenhäusern, niedergelassenen Kardiologen, Apotheken, Krankenkassen und Gesundheitsämtern, die bundesweit z. B. Seminare, Vorträge oder Telefonaktionen zu diesem Thema durchführen.
Herzschwäche – eine verbreitete und aufgrund ihres schleichenden Verlaufes nicht selten erst in fortgeschrittenen Stadien erkannte Erkrankung – führt dazu, dass das Herz infolge einer verminderten Pumpfunktion nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen.
Den frühen Anzeichen einer chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) mit allgemeiner Leistungsminderung, Luftnot unter Belastung und Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen wird häufig aufgrund ihrer Unspezifik zunächst nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt oder sie werden zu Unrecht als unvermeidbare Alterserscheinungen gedeutet.
Die Herzschwäche an sich ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ihr liegen vielmehr andere Krankheiten zugrunde. Als häufigste Ursachen sind die koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen am Herzen, die zum Herzinfarkt führen können), Bluthochdruck, entzündliche Erkrankungen des Herzens und Klappenerkrankungen zu nennen.
Bereits in Frühstadien kann eine Herzschwäche die Lebensqualität beeinträchtigen und unbehandelt später über zunehmende Beschwerden das Leben des Betroffenen gefährden.
Die Zahl der in Deutschland an einer Herzinsuffizienz leidenden Menschen wird mit ca. 1,8 Millionen angegeben, jährlich erkranken schätzungsweise 300.000 Personen neu daran und ca. 50 000 sterben an dieser Krankheit.
Die Herzschwäche sollte nach Möglichkeit frühzeitig diagnostiziert werden, weil die Chancen einer erfolgreichen Behandlung umso größer sind, je eher gezielt in das Krankheitsgeschehen eingegriffen werden kann.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung, also z. B. durch eine effektive Senkung eines erhöhten Blutdruckes, stehen zur Therapie der Herzinsuffizienz moderne medikamentöse und nicht medikamentöse Verfahren zur Verfügung.