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Deutschland bewegt sich zu wenig

Deutschland bewegt sich zu wenig

Bilder_LaufenDeutschland bewegt sich zu wenig: 44 Prozent der Erwachsenen in Deutschland bezeichnen sich in einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) als Sportmuffel bzw. Antisportler. Die Entscheidung gegen ein bewegtes Leben fällt dabei meist schon in jungen Jahren.

Wer als Kind aktiv war, bleibt es meist auch als Erwachsener. Wer dagegen schon in der Kindheit jede Bewegung außerhalb des Sportunterrichts gemieden hat, zieht auch als Erwachsener das Fernsehen dem Freizeitsport vor. Und dies hat fatale Folgen für die Gesundheit: Unsportliche Kinder leiden später doppelt so häufig unter Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes.

Professor Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des Vorstandes der TK setzt sich deshalb dafür ein, bereits in der Kindheit die Weichen für ein bewegtes Leben zu stellen: „Nicht einmal jedes zweite Kind kommt heute noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule, fast 70 Prozent der Schulkinder sind weniger als eine Stunde täglich aktiv.

Dafür verbringen die Kinder immer mehr Zeit vor Fernseher, Computer und Spielkonsole. Hier wächst die nächste Generation von Sofakartoffeln heran.“

Das Fernsehen ist laut der TK-Umfrage die stärkste Konkurrenz für eine sportliche Freizeit. Über die Hälfte der Erwachsenen verbringt täglich mehr als zwei Stunden damit, und auch ein Drittel der Kinder sitzt laut TK schon mehr als eine Stunde täglich vor der Glotze. „Vor dem Fernseher lernen die Kinder weder laufen noch sprechen“, kritisiert Klusen.

„Der Anteil der Kinder, die sprach- oder bewegungstherapeutische Hilfe bekommen, wird immer größer. Um den Kindern einen gesunden Start ins Leben mitzugeben, müssen wir aber vor allem mehr Bewegung in ihren Alltag bringen.“

Ein großer Teil der heutigen Zivilisationskrankheiten wäre mit einem gesunden Lebensstil, dazu gehören ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung, vermeidbar. „Entgegen populistischer Forderungen, Risikosportler sollten mehr zur Kasse gebeten werden, ist es vor allem das Leben ohne Sport, das ein hohes Risiko birgt“, so Klusen.

Jeder zweite der Nicht-Sportler gab in der TK-Umfrage an, bereits unter Beschwerden des Bewegungsapparates wie Rückenschmerzen zu leiden. Krankschreibungen mit entsprechenden Diagnosen machen seit Jahren den Großteil der Fehlzeiten unter Deutschlands Beschäftigten aus. Nach Angaben der TK war 2009 fast jeder zehnte Fehltag rückenbedingt. (Nur Atemwegserkrankungen setzen Deutschlands Beschäftigte noch öfter außer Gefecht).

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