Mit Rheuma (von griech. rheo „ich fließe“) werden ganz allgemein Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat mit fließenden, reißenden und ziehenden Schmerzen bezeichnet, die oft mit funktioneller Einschränkung einhergehen. Die medizinisch korrekte Bezeichnung für Rheuma ist „Krankheiten des rheumatischen Formenkreises“.
Experten streiten sich imme rnoch ob es eine Rheumadiät. Doch inzwischen weiß man, dass eine spezielle Ernährung bei Rheuma den Arzneimittelbedarf senken kann. Bei dieser Diät oder vielmehr Ernährungsform gibt es viel Obst und Gemüse. Der Erfolg setzt aber erst nach etwa drei Monaten, nichts für ungeduldige Patienten !
Durch diese Ernährungsumstellung kannman rund ein Drittel der Medikamente einsparen, eine Entlastung für Krankenkasse und Patienten.
Grundlage einer jeden Ernährungsbehandlung ist die vollwertige Ernährung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn. Sie beinhalten: Viel Gemüse und Obst, selten Fleisch und Wurst, öfter Fisch als gewohnt, wenig Fett und Süßes.
Viele Rheumakranke haben aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie kommen im Schnitt häufiger vor als bei der Normalbevölkerung. Nahrungsmittelunverträglichkeiten wirken Schub fördernd. Als entzündungsfördernd gelten Fleisch und Fleischprodukte. Sie enthalten Arachidonsäure, eine Fettsäure, aus der der Körper Substanzen wie Prostaglandine herstellen kann, die eine Entzündung fördern.
Vegetarier leiden deutlich seltener an entzündlich rheumatischen Erkrankungen. Ein weiterer Beweis für diese These ist der positive Effekt des Fastens auf die Erkrankung.
Erstaunlich ist, dass die Wissenschaft den positiven Einfluß der Ernährung auf die Behandlung inzwischen für das gesamte Spektrum der rheumatischen Erkrankungen sieht.
Quelle: O. Adam/C. Schnurr: Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen. Ernährungs Umschau 55 (2008): S. 734-740
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