Vom 14. bis 17. April 2011 finden in Stuttgart zwei Messen statt, die sich klare Wertvorstellungen auf die Fahnen geschrieben haben:
Der Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe – sowie die FAIR HANDELN Internationale Messe für Fair Trade und global verantwortungsvolles Handeln.
„Slow Food“ – Eine Idee setzt sich durch
Bereits zum fünften Mal organisiert die Messe Stuttgart gemeinsam mit Slow Food Deutschland den „Markt des guten Geschmacks auf dem Messegelände am Flughafen. In diesem Jahr präsentieren 412 Aussteller Produkte mit dem hohen Qualitätsanspruch.
Slow Food, das zeigt auch die Themenauswahl vieler Vorträge und Seminare, steht nicht nur für Genuss und guten Geschmack, sondern zunehmend auch für eine verantwortungsvolle Ernährung im globalen Kontext.
Slow Food bedeutet Rückbesinnung auf gute Ernährungstraditionen, auf die Spezialitäten der Regionen unter dem Gesichtspunkt „Wissen, was man ist“. Nach dem jüngsten Dioxin-Skandal besteht ein erhöhter Informationsbedarf, denn viele Verbraucher sind in ihrem Konsumverhalten noch kritischer geworden; das Wissen um Qualität, Produktion und Herkunft von Lebensmitteln spielt eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. „Gut, sauber und fair“ lautet das Motto der weltweit agierenden Slow Food Vereinigung, die rund 80.000 Mitglieder zählt, davon mehr als 10.000 allein in Deutschland – Tendenz steigend.
FAIR HANDELN unterstreicht Rolle als Leitmesse
Die FAIR HANDELN Internationale Messe für Fair Trade und global verantwortungsvolles Handeln findet zum dritten Mal auf dem Stuttgarter Messegelände statt und zeigt in diesem Jahr mit 85 Asstellern aus elf Ländern Möglichkeiten eines fairen Handelns sowie zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft weltweit auf.
Mit unserem Konsumverhalten und Handeln haben wir großen Einfluss auf die sozialen und ökologischen Herstellungsbedingungen vieler Produkte. Dies haben inzwischen viele Verbraucher verstanden und setzen den Gedanken eines Fairen Handels täglich um, der damit endgültig im deutschen Wirtschaftsleben angekommen ist.
Weg vom Almosengedanken und hin zur Anerkennung der Produktqualität. Laut Definition ist Fairer Handel eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte und angemessenere Entlohnung für Produzenten und Arbeiter leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.
Zu den Ausstellungsbereichen gehören auch die Themen Nachhaltiger Tourismus, Entwicklungszusammenarbeit und Unternehmen, die sich einer sozial und ökologisch verantwortungsvollen Unternehmensführung – Corporate Social Responsibility (CSR) – verpflichtet haben sowie Nachhaltiges Finanzwesen. Bei letzterem wurden nur Finanzanbieter zugelassen, die durch ihre Investitionspolitik die Entwicklung von Organisationen und Unternehmen, insbesondere von Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen in Entwicklungsländern unterstützen.
Fair gehandelte Produkte sind gefragt
Der Trend zu bewusstem und hochwertigem Konsum wird auch in einer aktuellen Forsa-Studie deutlich, wonach 90 Prozent der Deutschen bereit sind, für Qualität und hochwertige Produkte wieder mehr Geld auszugeben. Im Hinblick auf den Fairen Handel besonders interessant ist das Ergebnis der Studie, dass 60 Prozent der Deutschen heute mehr als früher darauf achten, ob die gekauften Produkte ökologisch und sozialverträglich hergestellt worden sind.
Weitere Informationen unter: www.slowfood-messe.de und www.fair-handeln.com
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