Smoothies sind 100 Prozent Frucht – das behaupten wenigstens die Hersteller in ihren vollmundigen Werbeaussagen.
Das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO- TEST wollte wissen, was an diesem Versprechen dran ist und hat 20 Produkte ins Labor geschickt. Das Ergebnis: Die Produktnamen täuschen manchmal über den Inhalt hinweg.
Denn in den Mango-, Kokos- oder Beeren-Smoothies von Chiquita, Berry Tales und anderen ist die erste Zutat Apfelsaft, weil dieser günstig und wenig geschmacksintensiv ist. Die namensgebenden Zutaten machen teilweise gerade einmal elf Prozent des Inhaltes aus. Weil sie aber sehr intensive Aromen haben, kommen sie geschmacklich zur Geltung.
ÖKO-TEST rät Verbrauchern, beim Kauf von Smoothies darauf zu achten, dass das Produkt einen hohen Anteil an Fruchtpüree oder -mark und einen möglichst geringen Saftanteil hat. Denn je höher der Saftanteil, desto weniger Nähr- und Ballaststoffe stecken im Getränk.
Der Grund liegt darin, dass hier die Schalen nicht mitverarbeitet werden. Fünf Produkte im Test fielen negativ auf, weil sie Saftkonzentrate enthalten, die noch stärker als Saft verarbeitet und damit noch nährstoffärmer sind. Fruchtsäften wird beim Konzentrieren das Aroma entzogen und muss anschließend wieder zugefügt werden.
Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins, resümiert: „Ab und zu kann ein Smoothie durchaus eine Portion Obst ersetzen. Allerdings ist es besser, Obst und Gemüse zu verzehren. Denn das macht schneller und mit weniger Kalorien satt .“
Das ÖKO-TEST-Magazin Oktober 2010 gibt es seit dem 24. September 2010 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.