Drohnen liegen im Trend und eröffnen neue Möglichkeiten. Dies gilt für die moderne Dienstleistungswirtschaft, die Wissenschaft und auch für Privatnutzer, denen die Drohne ein faszinierendes Utensil ist, das viele Vorteile bietet. In diesem Artikel wird in die Geschichte der Drohne eingeführt, die einst ausschließlich militärisch genutzt wurde, nun aber zunehmend die zivile Welt bereichert. Die Drohne geht damit den Weg vieler Errungenschaften, die einst vom Militär entwickelt wurden und nun der Zivilgesellschaft gute Dienste leisten. Weitere Beispiele sind die Konservendose, der Kugelschreiber, Navigationsgeräte, das Dynamit, Satelliten und natürlich das Internet.
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Inhalt
Feuertaufe im Ersten Weltkrieg
Gelegentlich werden die Heißluftballons seit 1783 und die von Österreich 1849 in Venedig eingesetzten Bombenballons als Vorläufer der Drohne geführt. Da Heißluftballons zwar durchaus unbemannt eingesetzt werden können, aber von Konstruktion und Gleitfähigkeit nicht an ein Flugzeug erinnern, macht es aber Sinn, sie als etwas Eigenes zu betrachten. Im Ersten Weltkrieg wurde die neue Technologie der Flugzeuge bereits eingesetzt, womit das Militär nach der Marine und dem Heer seine dritte Gattung erhielt. Zu den bemannten Flugzeugen gesellten sich auch unbemannte Flugzeuge, die sogenannten Lufttorpedos, deren Erfolg allerdings begrenzt war. Das Militär begann den Wert der Drohnen für das Präzisionsschießen auf bewegliche Ziele zu schätzen und setzte diese zunehmend für Trainingszwecke ein.
Punktuelle Einsätze im Kalten Krieg
Im Kalten Krieg war der nächste Entwicklungsschritt der Drohnen erreicht. Die NATO nutzte die Technologie zur Überwachung des Luftraums von Ländern wie China, Kuba, Vietnam und Nordkorea, um sich Informationen über mögliche Truppenbewegungen und Geheimprojekte zu verschaffen. Im Vietnamkrieg wurden Drohnen von den USA bereits systematisch zur Aufdeckung von Boden-Luft-Raketen eingesetzt. Während der NATO-Bombardierung von Belgrad im Jahre 1999 setzten Drohnen Zielmarkierungen für die F16-Kampfjets. Nach dem Elften September 2001 stand der Krieg gegen den Terror auf dem Programm und endlich entfalteten die Drohnen vollends ihre Nützlichkeit und wurden erstmals zu einer dominierenden Waffengattung in einem Konflikt.
Erfolge im Antiterrorkampf
Für den Charakter eines asymmetrischen Krieges ist die Drohne prädestiniert, da sie mutmaßliche Terroristen unauffällig aufzuspüren versteht. Es war eine Drohne, die das Versteck von Osama bin Laden fand, was zu seiner Tötung führte, und es war eine Drohne, die mit Schusswaffen versehen die Nummer zwei von El-Kaida, Abu Yahya al Libi, liquidierte. Das Konzept hinter den Drohnen-Einsätzen ist neben dem Aufspüren und Töten der Terroristen die Gotteskrieger ständig unter Stress zu setzen, sie zu desillusionieren und sie daran zu hindern, koordinierte Aktionen zu planen und durchzuführen.
Der Einsatz von Drohnen im Antiterrorkampf ist umstritten, weil zum einen mit den Drohnen die Souveränität anderer Länder verletzt wird und zum anderen, weil Personen ohne Gerichtsverhandlungen getötet werden. Während dem letzten Argument von den Befürwortern damit begegnet wird, dass es sich bei dem Kampf gegen den Terror um eine Variante von Krieg handele („war on terror“), der keine Gerichtsverhandlungen vor dem finalen Schuss verlangt, wird immer wieder hervorgehoben, dass durch die eigene Strategie bislang Terroranschläge mit den Dimensionen von 9/11 verhindert werden konnten.
Drohnen im Frieden – Ausblick
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Drohnen mehr können als zu töten und zu spionieren. Von DHL und Amazon wurden sie bereits als Paketboten getestet und können langfristig Kunden auf abgelegenem und schwierigem Gelände versorgen und Eilaufträge bedienen. In der Fotografie eröffnen sie dem Fotografen neue Perspektiven für seine Fotos aus der Vogelperspektive. Mit dem Dronestagram gibt es bereits eine Community, die sich ausschließlich der Drohnen-Fotografie widmet. Von den neuen Perspektiven profitieren auch Zuschauer bei Spielfilmen und Sportübertragungen.
Weitere zivile Einsatzmöglichkeiten der Drohne beziehen sich auf die Landwirtschaft und auf die Archäologie, wobei die Drohnen zum Beispiel schmale Schächte durchleuchten können wie in Pyramiden. Inspektionen von Brücken und Windrädern sind gut möglich sowie der Einsatz als Unterstützung der Polizei bei der Verbrechensbekämpfung sowie der Feuerwehr zur Löschung von Waldbränden. Vogelkundler schätzen die besseren Möglichkeiten durch die Drohne, Vogelkolonien zu zählen, während Architekten sich gut vorstellen können, von Drohnen über Baufortschritte regelmäßig auf dem Laufenden gehalten zu werden. Messungen auf unebenem Terrain können außerdem viel schneller, präziser und kostengünstiger vollzogen werden.
Wissenschaftler der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg forschen zudem an Nanodrohnen, die sich mithilfe des Lichts bewegen. Ihr möglicher Einsatzort könnte in der Medizin bei der Erkennung krankheitserregender Rezeptoren oder als Messsonde in neuronalen Netzen bestehen. All diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten für die zivile Nutzung von Drohnen sind. Da die Technologie zumindest, was die zivile Nutzung angeht, noch in den Kinderschuhen steckt, ist es nicht vermessen zu behaupten, dass den Drohnen die Zukunft gehört.