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Sportwetten im Faktencheck

Sportwetten im Faktencheck | © panthermedia.net / Andriy Popov

Sportwetten im Faktencheck

Sportwetten sind in den letzten Jahren zu einem wahren Volkssport geworden. Alleine im Jahr 2015 wurden in Deutschland offiziell etwa 4,5 Milliarden Euro durch Sportwetten umgesetzt. Einen wesentlichen Teil haben dazu die zahlreichen Online-Anbieter beigetragen, die es immer leichter machen, Sportwetten zu platzieren. Der Online-Markt für Sportwetten boomt und dennoch ist es immer noch eine Branche, die für manche unübersichtlich ist. Wie ist die Gesetzeslage zu Sportwetten? Kann man mit Sportwetten Geld verdienen? Welche Anbieter sind seriös und wie wird mit Manipulation umgegangen? Wir haben hier einige informative sowie unterhaltsame Fakten für Euch zusammengetragen.

Immer beliebter: Der Kick am Tipp

Der Kick am Tipp_ Sportwetten boomen | © panthermedia.net / Jenny Sturm
Der Kick am Tipp_ Sportwetten boomen | © panthermedia.net / Jenny Sturm

 

Der Kick am Tipp übt auf viele Menschen schon seit langer Zeit einen ganz besonderen Reiz aus. Im Jahre 2005 geriet allerdings Schiedsrichter Robert Hoyzer in die Schlagzeilen, weil er Bundesliga-Spiele manipuliert hat. Und seit den Manipulationsvorwürfen im Tennis ist dieses Thema wieder verstärkt in den Fokus gerückt. Alleine diese beiden Beispiele reichen aus, um das Thema Wetten wieder heiß zu diskutieren. Auch die allgemeine Gesetzeslage scheint vielen noch unklar zu sein und wenn es darum geht, seriöse Anbieter zu finden, finden sich sportbegeisterte Fans, die in ihr Hobby vielleicht auch mit Sportwetten investieren wollen, kaum zurecht.

Dennoch erleben Sportwetten zur Zeit einen echten Boom durch die einfache Handhabung und die Begeisterung der Fußball-EM und WM und vielen anderen Sportarten. Sei es unter Kollegen, Nachbarn oder Freunden – das Wetten und Tippen scheint auf viele Menschen einen ganz besonderen Reiz auszuüben, da die großen bekannten Anbieter, wie man auf der Fachseite Wette.de auch schön sehen kann, immer einfachere Systeme anbieten. Und diese Begeisterung kann unter Umständen bis zum Profi-Tipper führen.

Fakt 1: Die Rechtslage

Sportwetten und die Rechtslage | © panthermedia.net / Thomas Lachemund
Sportwetten und die Rechtslage | © panthermedia.net / Thomas Lachemund

 

Laut mehreren Statements der Bundesregierung dürfen nur lizensierte Anbieter Sportwetten anbieten – so schreibt es der Glücksspielvertrag vor. Allerdings können im Internet auch Online-Wettbüros ihre Sportwetten anbieten, die ihren Sitz im Ausland haben. Deshalb ist es wichtig, sich vorher umfassend zu informieren, ob es ein legaler Anbieter ist.

Eine andere Möglichkeit auf Nummer sicher zu gehen und legale Sportwetten abgeben zu können ist der Gang in die nächste Lotto-Stelle – hier kann man direkt über den Anbieter Oddset seinen Tipp abgeben – denn dieser gehört zur staatlichen Lotterieverwaltung. Mittlerweile haben 20 Sportwetten-Anbieter eine Wettlizenz in Deutschland. Dazu gehören unter anderem die bekannten und auch traditionellen Anbieter wie Cashpoint, Ladbrokes und bwin sowie der Pferdewetten-Spezialist Racebets.

Weitere Informationen findet Ihr im Rennwett- und Lotteriegesetz auf den Seiten des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.

Fakt 2: Geld verdienen mit Sportwetten

Geld verdienen mit Sportwetten | © panthermedia.net / Liang Ping
Geld verdienen mit Sportwetten | © panthermedia.net / Liang Ping

 

Wer sich für einen Sport begeistert, kommt vielleicht irgendwann zu der Frage, ob er sich mit Sportwetten nicht ein Nebeneinkommen aufbauen kann. Schließlich ist man als Fan meistens ziemlich gut im Thema drin – und genau das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um mit Sportwetten erfolgreich zu sein. Dazu kommt, dass immer wieder von Menschen berichtet wird, die erfolgreich ihr Geld damit verdienen.

Dennoch ist es nicht ganz so einfach, wie es sich viele vorstellen. Einer der wichtigsten Punkte ist: Man sollte grundsätzlich nicht anfangen zu Wetten, um damit Geld zu verdienen – und schon gar nicht, wenn man es tatsächlich braucht. Das Geld, das eingesetzt wird, sollte übrig sein und es sollten genug Rücklagen vorhanden sein, um Verluste auszugleichen. Für Menschen mit nur geringem finanziellen Spielraum sind Sportwetten daher weniger geeignet. Zudem muss man sich ausführlich mit der gesamten Materie beschäftigen. Nur ein Fan einer Sportart oder einer Mannschaft zu sein, reicht dazu nicht aus. Eher ist das Wetten als mathematische Formel zu begreifen, in der viele Analysen gemacht werden müssen.

Fakt 3: Was ist mit Manipulationen?

Viele Sportwetten sind Fußballwetten | © panthermedia.net / Farzin Salimi
Viele Sportwetten sind Fußballwetten | © panthermedia.net / Farzin Salimi

 

Seit dem Skandal von Schiedsrichter Robert Hoyzer im Jahre 2005 hat das Thema der Manipulation die breite Masse erreicht. Und auch 2009 deckte die Staatsanwaltschaft Bochum einen Wett-Skandal auf, in dem ungefähr 200 europäische Fußballspiele betroffen waren. Verständlich, wenn man sich dann fragt, ob es überhaupt sinnvoll ist, sein Geld auf Sportwetten zu setzen. Da allerdings ca. 80 – 90 Prozent Sportwetten im Fußball stattfinden, hat der DFB reagiert und arbeitet eng mit dem Sportradar zusammen. Hier werden alle Auffälligkeiten und Abweichungen bei Wetteinsätzen gemeldet. Unter anderem schreibt der DFB auf seiner Internetseite:

Der Deutsche Fußball-Bund legt großen Wert darauf, auf jeden vorstellbaren Fall der Wettmanipulation vorbereitet zu sein. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch weist darauf hin, dass die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB harte Strafen für verurteilte Spieler und Vereine ermöglicht.

Quelle: Deutscher Fußball-Bund

Fakt 4: Verrückte Sportwetten sorgen für Unterhaltung

Verueckte Sportwetten.jpg | © panthermedia.net / JCB Prod
Verueckte Sportwetten.jpg | © panthermedia.net / JCB Prod

 

Sportwetten und Tipprunden können Spaß machen und wenn es gut läuft, noch etwas Geld einbringen. Aber neben den ganz normalen Sportwetten gibt es Wetten, die so verrückt sind, dass wir sie Euch hier nicht vorenthalten können. So machte zum Beispiel der Wettanbieter BetVictor zum EM-Finale zwischen Portugal und Frankreich ein ganz besonderes Wettangebot: Wer den ersten Torschützen des Finales und die Minute dazu richtig tippt, bekommt eine Million Pfund. Und das Verrückte: Es gab tatsächlich einen Gewinner, der den Torschützen sowie die genau Spielminute richtig tippte. Insgesamt 40 verrückte und ausgefallene Sportwetten zum Kopf schütteln und staunen aus der Fußball-Welt könnt Ihr Euch genauer auf ran.de ansehen.

Fakt 5: Fußball-Tipper in einer Studie wissenschaftlich untersucht

Welcher Tipp-Typ bist Du? Zur Fußball-Europameisterschaft, als die Tipprunden wieder überall aus dem Boden schossen, haben Wissenschaftler der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität die verschiedenen Tipp-Typen einmal genauer unter die Lupe genommen. In dieser Studie wurde vor allem zwischen Laien und Experten unterschieden. Das Durchschnittsalter der angemeldeten Teilnehmer liegt bei 34 Jahren, davon sind zwei Drittel Männer.

Herausfinden wollten die Wissenschaftler mit dieser Studie, wie viel Informationen und Wissen notwendig sind, um ein erfolgreicher Tipper zu sein, denn es gibt auch die These, dass umfassende Information vielleicht gar nicht notwendig sind, um erfolgreiche Tipps und Sportwetten abzugeben. Hierbei fanden sie heraus, dass Laien grundsätzlich aus dem Bauch heraus tippen – und dieses Bauchgefühl kann für das reine Tippen von Verlieren und Siegern schon ausreichen. Allerdings ist der Experte ganz klar im Vorteil, wenn das Thema komplexer wird.

Fazit

Statistik: Spieleinsätze* im unregulierten deutschen Wettmarkt in 2009 (in Milliarden Euro) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Die Begeisterung für Sportwetten nimmt weiter zu und rückt gerade auch durch große Ereignisse wie zum Beispiel Weltmeisterschaften immer wieder in den Mittelpunkt. Für Menschen, die sich mit dem Thema noch nicht ausführlich informiert haben, kann alles was Sportwetten betrifft ein unübersichtlicher Dschungel aus Informationen sein. Jedoch findet im Laufe der Zeit immer mehr Aufklärung statt – und gerade das ist auch wichtig, um zum Beispiel auch Manipulationsversuchen vorzubeugen.

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