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Modetrends immer eine Saison zu früh – wieso?

Modetrends immer eine Saison zu früh – wieso?

Aktuell schwitzen wir uns noch durch den Sommer – in den Schaufenstern sehen wir aber schon wieder dickere Pullis, Lederjacken und Cordhosen. Gerade erst haben wir unsere Winterklamotten auf dem Dachboden eingemottet, da stellen uns die Designer die neuen Herbst und Winterkollektionen für 2012 / 2013 vor. Es ist ein bisschen wie mit den Weihnachtsmännern im Oktober: wir empfinden das als deplatziert und zu früh. Doch wieso stellen namhafte Hersteller und Designer immer schon so früh die neuen Kollektionen vor und bringen sie in den Verkauf?

maennermode herbst 2012
Herbst 2012: die Schaufenster sind im Juli schon für den Herbst gerüstet.

Modeschauen ein halbes Jahr vorher

Dass Modeschauen ein halbes Jahr oder gar Jahr voraus sind, ist einleuchtend: der Trend muss nun erst mal vom Laufsteg in die Magazine gelangen, bevor er auf die Straße kommt. Heute sitzen nicht mehr nur Journalisten und Promis in den ersten Reihen der Modeschauen, sondern auch Blogger. Sie sind nämlich mit die wichtigsten Kommunikatoren, wenn es um Trends und Mode geht. Deshalb statten Designer die Blogger auch gerne mit kostenlosen Produkten und Kleidung aus, damit sie dann davon berichten.

Für diese Entwicklung hin zum echten Trend braucht es natürlich Zeit. Ein Beispiel: bunte Farben sind dieses Jahr in – wir werden sie sicherlich auch im Herbst sehen, dann allerdings in noch grelleren Versionen als Kontrast zur Jahreszeit. In der Kollektion der Designer-Herrenmode von Moncler gibt es beispielsweise Westen in knalligem Orange oder Grün. Den meisten wäre das eigentlich zu bunt – außer die Designer schaffen es rechtzeitig, die Farbe zum Trend zu machen.

Trend vom Schaufenster auf die Straßen

Dennoch: deshalb müssten eigentlich Geschäfte nicht ein solch rasantes Tempo vorlegen. Bereits im Juni versuchen sie ihre Lager und Geschäfte von der Sommermode zu befreien. Denn sie wissen: um hier die Kollektionen los zu werden, braucht es einige Zeit. Allerdings: ein bisschen ist es schon ein Teufelskreislauf. Sie setzen auf immer kürzere Verkaufsperioden der Kollektionen und bringen alle paar Wochen neue Teile in die Geschäfte. Damit wird unsere Konsumgesellschaft angeheizt. Shoppen ist schon lange keine reine Notwendigkeit mehr, sondern ein Hobby vieler.

Bilder: Losevsky Photo and Video, shutterstock.com

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