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Alkoholunverträglichkeit – gibt es das wirklich?

Alkoholunverträglichkeit – gibt es das wirklich?

Nach einer durchzechten Nacht brummt der Kopf, der Magen ist flau und am besten bleibt man flach im Bett liegen – das Leben dreht sich um einen herum. Solche Momente kennt wohl fast jeder von uns. Denn Alkohol ist letztlich Gift für unseren Körper. Ab einer gewissen Menge spüren wir die Folgen – den bekannten Kater. Aber es soll auch Menschen geben, die diese Nachwehen deutlich stärker spüren und schon bei kleinsten Mengen mehrere Tage aussetzen müssen. Oder aber man verträgt kaum ein paar Gläser davon, wie etwa viele Asiaten.

alkoholintoleranz
Kopfweh nach Alkohol ist noch keine Intoleranz - zu viel schadet jedem!

Genetische Ursachen?

Bei den Asiaten weiß man mittlerweile, dass vielen ein bestimmtes Enzym, nämlich AlDH, fehlt. Das wäre jedoch wichtig, um den Abbau des Alkohols im Körper vollständig durchführen zu können. Deshalb werden Menschen, denen dieses Enzym fehlt, schneller „blau“.

Doch googelt man sich durch das Internet, stößt man auf Foren, in denen sich Betroffene austauschen. Bei Ihnen liegt es nicht an diesem Gendefekt, sondern scheint andere Ursachen zu haben. So kann es auch passieren, dass Menschen mit einer Fructoseintoleranz auch den Zucker im Alkohol nicht vertragen und mit beispielsweise starkem Durchfall darauf reagieren. Dann wiederum gibt es Menschen, die besonders auf den Verzehr von Wein stark reagieren. Hier kann es an enthaltenem Sulfit liegen, dass der Körper nicht verträgt. Sind das jedoch nicht die Ursachen, dann bleibt offen, wieso manche Menschen solche starken Folgewirkungen vom Alkoholkonsum davon tragen. Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse lassen sich hier nicht finden.

Einfach nichts mehr trinken?

In den Foren beklagen sich Betroffene, ihnen würde oftmals gesagt, sie sollen einfach nichts mehr trinken, doch die sozialen Bedingungen würden das sehr schwer machen. Silvester, Geburtstage oder Feierlichkeiten; oftmals wird mit einem Glas Sekt angestoßen. Menschen, die keinen Alkohol vertragen, fühlen sich hier oft ausgeschlossen. Das mag emotional oft auch so sein, dennoch wird unsere Gesellschaft mittlerweile immer mehr dafür sensibilisiert, dass Alkohol kein Muss sein darf. Daher scheint es auch eine persönliche Einstellungssache, wie man mit dem Problem umgeht. Betroffen sollten sich bewusste machen, dass auch laktose- oder fructoseintolerante Menschen immer wieder in Erklärungsnöte kommen. Daneben kann man sehr wohl auch ohne Alkohol Spaß haben – man muss es nur wollen.

Hinweis: Wer unter starken Neben- und Nachwirkungen von Alkoholkonsum leidet, der sollte bei einem Arzt abklären, ob es dafür medizinische Ursachen geben könnte.

Bild: fotomanX, shutterstock.com

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