Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Depressionen.
Das ist nicht nur ein medizinisches, sondern mittlerweile auch ein massives finanzielles Problem. Denn die Depressionen verursachen einen Schaden in Milliardenhöhe.
Zu Schaden kommen nicht nur die Patienten, sondern auch deren Arbeitgeber. Auf 15 bis 22 Milliarden Euro jährlich werden die Kosten geschätzt, die direkt oder indirekt durch Depressionen entstehen. Das haben Wirtschaftsforscher in einer aktuellen Studie errechnet.
Für die Forscher, die sich mit dieser modernen Volkskrankheit befassen, machen daher Behandlungen von Depressionen aus Sicht der Volkswirtschaft Sinn und helfen mit, Geld zu sparen.
Allein die direkten Behandlungskosten sind in den Jahren 2002 bis 2008 um mehr als 30 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro angestiegen. Weit höher liegen noch die indirekten Kosten, die durch depressive Frauen und Männer verursacht werden. Wobei die Forscher herausgefunden haben, dass jene Arbeitnehmer, die trotz ihrer Depressionen ihrer Tätigkeit nachkommen, den größten Schaden verursachen.
Durch ihre Krankheit sind sie, natürlich ungewollt, für einen Produktionsverlust verantwortlich, der auf 9,3 Milliarden Euro beziffert wird. Knapp fünf Milliarden Euro Schaden entsteht, wenn die unter Depression leidenden Arbeitnehmer arbeitsunfähig werden und in Frührente geschickt werden müssen.
Störungen im psychischen Bereich sind bereits zu einem Drittel für die Frühpensionierungen in Deutschland verantwortlich.
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