Richtiges Benehmen will gelernt sein. Dies gilt für alle Bereiche des Lebens. Auch bei einer Erkältung. Was aber vor wenigen Jahren noch als höflich galt, ist heute schon ein absolutes Tabu.
Bei Erkältungen die richtige Etikette zu wahren und gleichzeitig das Gegenüber vor den üblen Erkältungsviren zu bewahren, ist gar nicht einmal so einfach.
Zunächst einmal ist ganz klar, dass wenn bei einem Nieser nicht schnell genug ein Taschentuch zur Hand ist, der Nieser auf gar keinen Fall in die Hand gehen sollte, das gleiche gilt auch bei einem Huster.
Zum einen ist es nicht gerade eine höfliche Geste, beim nächsten Händeschütteln auf diese gleich neben einer Begrüßung auch noch die Erkältungsviren weiter zu geben, sondern gerade auch in Zeiten, in denen die so genannte Schweinegrippe wieder grassiert, auch ein hygienisches Muss.
Auch wenn es einigen sonderbar erscheinen mag, so sollte im Falle eines Husters oder Niesers besser in die Armbeuge, denn in die Hand geprustet werden.
Schließlich sind Erkältungsviren beispielsweise an Türklinken auch noch Tage später aktiv. Daher ist es auch bei einer Erkältung durchaus nicht unhöflich, zur Begrüßung auf den Handschlag, am Besten mit einer Begründung der Verweigerung, zu verzichten.
Auch der früher als höflich geltende Wunsch „Gesundheit“ bei einem Nieser ist inzwischen eher negativ angesehen. Der Grund liegt darin, dass dem Niesenden meist seine unfreiwilligen Störungen ohnehin schon peinlich sind und ihnen auf diese Weise zusätzliche Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Bei Allergikern, die auf Grund einer allergischen Reaktion ständig niesen müssen, kann schnell der höflich und gut gemeinte Wunsch nach Gesundheit sogar zur Ironie verkommen.
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