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Hypochodrie ist eine ernsthafte Krankheit

Hypochodrie ist eine ernsthafte Krankheit

Oft werden Menschen, die unter einer Hypochondrie leiden belächelt, oder die Erkrankung wird mit einer leicht genervten Handbewegung als „Spinnerei“ abgetan.

Hypochonder sind jedoch tatsächlich ernsthaft krank und leiden unter der Hypochondrie. Bevor bei einem Patienten eine Hypochondrie diagnostiziert wird, vergehen oft Jahre, in denen der Betroffene unter schweren Ängsten eine wahre Odyssee durch verschiedenste Facharztpraxen durchlaufen hat.

Als Hypochonder werden Patienten bezeichnet, die von der Idee, an einer tödlich verlaufenden Krankheit zu leiden nahezu besessen sind. In der Gesellschaft wird dies oft belächelt, „Hypochonder“ als eine Art Schimpfwort benutzt und Betroffenen, die unter Hypochondrie leiden, abfällig geraten, sich „nicht so anzustellen“.

Die Krankheit zu erkennen ist oft erst nach Jahren möglich, da die Patienten nicht nur bei ihrem Hausarzt vorstellig werden, sondern gezielt Fachärzte aufsuchen, die ihnen bei ihrer vermeintlich tödlichen Erkrankung am besten helfen können. Dadurch fällt erst nach einiger Zeit die zunehmende Häufigkeit der Arztbesuche auf.

Auch leidet nicht jeder Patient, den eine plötzliche Angst unter einer tödlichen Krankheit zu leiden befällt, unter einer Hypochondrie. Erst wenn ein Patient über mehr als sechs Monate trotz gegenteiliger Diagnosen unter der Angst leidet an einer ernsthaften Erkrankung zu leiden und dabei deutlich in seiner normalen Lebensführung eingeschränkt ist, ist dies als Hypochondrie zu werten.

Der richtige Ansprechpartner für Patienten, die unter einer Hypochondrie leiden ist nicht der Hausarzt, sondern der Psychotherapeut. Allerdings macht sich der Arzt, der den selbst diagnostizierten Krebspatienten zum Therapeuten schickt wenig beliebt. Häufig scheuen die Patienten auch den Gang zum Psychotherapeuten.

Dabei ist die Krankheit mit der richtigen Therapie durchaus gut zu behandeln. Die Erfolgschancen einer solchen Behandlung stehen bei bis zu 80 Prozent. Wichtig dabei ist jedoch, dass auch der Patient bereit ist, seine wahre Erkrankung zu erkennen und therapieren lassen zu wollen.

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