Manche Dinge passieren, wenn wir es am wenigsten gebrauchen können. So beispielsweise der minimale Füllstand der Druckerpatrone. Wichtige Dokumente warten nur noch auf die druckerseitige Ausführung des Druckbefehls, dennoch geschieht – gar nichts. Die Patrone ist leer, der Drucker streikt und die einzige Hilfe ist, schnell eine neue Patrone einzusetzen. Wenn sie denn da ist. Schließlich kommen schlechte Dinge immer zusammen und nicht selten verweigert der Drucker seinen Dienst – ausgerechnet dann, wenn ohnehin keine Patrone in erreichbarer Entfernung ist. Sollte die Ersatzpatrone aber im Haus oder Büro sein, sollten beim Wechseln doch einige Punkte beachtet werden. Welche das sind und ob es stets die Originalpatrone sein muss, erklärt dieser Artikel.
Inhalt
Worauf ist beim Patronenwechsel zu achten?
Zuerst einmal ist es natürlich wichtig, dass die Patrone zum Drucker passt. Hier gibt es einige Möglichkeiten, das richtige Stück ausfindig zu machen:
Nachfragen
Wer sich absolut unsicher ist, welche Druckerpatrone nun passt und welche nicht, kann immer noch im Fachhandel nachfragen. Problematisch an dieser Idee ist, dass der Fachhandel natürlich neue Patronen verkaufen möchte, daher ist ein Preisvergleich, gerade, wie er im Internet möglich ist, kaum durchzusetzen.
Ablesen
Ist eine alte und leere Patrone vorhanden, stehen die wichtigsten Details gleich auf ihr. Hier werden die Namen, die Nummer, die die Patrone auszeichnet und natürlich der Hersteller genannt.
Handbuch
Das ist eine der naheliegendsten Möglichkeiten. Im Handbuch des Druckers wird deutlich gesagt, welche Patronen in das Modell passen. Problematisch: Die meisten Menschen legen das Handbuch nach dem Druckerkauf ungelesen beiseite und finden es später nicht mehr.
Internet
Im Internet gibt es nicht nur die Möglichkeit des Preisvergleichs, sondern auch die Chance, gleich die passende Patrone zu finden. Wer sich absolut unsicher ist, braucht in der Regel nur das Druckermodell mit allen Versionsnummern in einer Suchmaschine einzugeben und erhält rasch die Antwort.
Wichtig ist immer, dass wirklich die richtige Patrone gewählt wird. Selbst wenn die äußere Passform der neuen mit der alten Patrone identisch ist, können die Kontakte nicht mit dem Drucker übereinstimmen, sodass der Drucker wahlweise das Wechselprodukt nicht erkennt oder aber nicht mit ihr druckt.
Muss es immer das Markenprodukt sein?
Diese Frage lässt sich sehr leicht beantworten: ja und nein. In der Regel macht es nichts aus, eine passende Patrone eines Fremdherstellers zu wählen. Die Zusammensetzung der Tinte ist zumeist absolut identisch und nicht selten werden die günstigen Patronen von derselben Produktionsfirma hergestellt, die auch Originalpatronen herstellt. Etwas problematischer ist es mit Nachfüll- oder Recyclingpatronen. Sie müssen nicht nur aufgefüllt und geprüft worden sein. Moderne Drucker arbeiten mit einem Scanner, der den Chip der Patrone ausliest und über ihn Informationen erhält. Wurde dieser Chip beim Auffüllen nicht auf Werkseinstellung zurückgesetzt, kann die Patrone bis zum Überlaufen gefüllt sein, der Drucker sagt weiterhin, dass die Patrone leer ist. Zusammengefasst ergibt sich zwischen der Entscheidung für oder gegen Markenprodukte folgendes Bild:
Markenprodukte
Sie sind in der Regel nicht notwendig. In der Regel bedeutet jedoch, dass es Ausnahmen gibt. Gerade Unternehmen kaufen heute keine Drucker mehr, sondern mieten sie direkt vom Hersteller oder von anderen Anbietern. Vertraglich ist zumeist festgelegt, dass nur Originalpatronen benutzt werden dürfen, die teilweise sogar über den Vermieter gekauft werden müssen. Geschieht dies nicht, liegt ein Vertragsbruch vor. Sollte der Drucker dem Unternehmen oder einer Privatperson gehören, besteht die Problematik nicht. Allerdings kann der Hersteller während der Garantiezeit mitunter auf eine kostenlose Reparatur verzichten, wenn keine Originalersatzteile verwendet wurden.
Günstige Patronen
Mittlerweile gibt der Markt eine große Anzahl nachgemachter, recycelter oder neu befüllter Patronen her. Sie besitzen zumeist nahezu die gleiche Qualität wie das Originalprodukt, sind aber bedeutend günstiger. Es macht daher nichts aus, auf diese Modelle zurückzugreifen und beim Kauf von Patronen einiges an Geld zu sparen. Wichtig ist nur, dass die Passform absolut mit der alten Patrone übereinstimmt. Die meisten Anbieter geben genau an, für welche Druckertypen und Modelle eine Druckerpatrone geeignet ist. Wichtig ist, dass der Chip auf Werkseinstellung zurückgesetzt wurde.
Und was ist mit den Sets, die das Nachfüllen zu Hause ermöglichen? Grundsätzlich ist das Nachfüllen via Flasche mit Tinte, einer Spritze und – zugegeben – eingefärbten Fingern kein Problem, sofern es sich um einen älteren Drucker ohne Chiptechnik handelt. Ist dies nicht der Fall, erkennt der Drucker erneut den korrekten Füllstand der Patrone nicht an und beschließt, dass nicht ausreichend Tinte vorhanden ist.
[su_box title=“Tipp“ box_color=“#ff0000″] Nachfüllstationen in der Stadt sind oftmals bereit, gegen einige Euro den Chip zurückzusetzen. Gleichfalls bieten etliche Onlineshops nicht nur Patronen, sondern auch das kleine Gerät, mit dem sich Chips auf Werkseinstellung bringen lassen. [/su_box]
Was ist beim Einsetzen zu beachten?
Hierbei ist immer Vorsicht geboten. Das Einsetzen neuer Patronen ist absolut kein Hexenwerk und nicht vergleichbar mit Raketenphysik. Einige Details sind dennoch zu beachten:
Vorsicht
Wird die alte Patrone, oder aber die Patronen bei Farbdruckern, herausgenommen, sollte dies mit Vorsicht geschehen. Viele Drucker haben sehr enge Patronenschächte, die leicht beschädigt werden können. Dasselbe gilt für die Halterung, die die Patrone im Schacht hält. Beim Herausnehmen dürfen die Klammern keinesfalls abgebrochen werden.
Vorbereitung
Nicht jede Patrone kann einfach aus der Packung in den Drucker gesetzt werden. Teils wurden kleine Streifen in die Patrone gesetzt, die vor dem Einsetzen herausgezogen werden müssen.
Einsetzen
Hier gelten ähnliche Regeln, wie beim Herausnehmen der Patrone. Sitzt sie korrekt im Schacht, müssen die Klemmen wieder heruntergedrückt werden, damit die Patrone sicher hält und der Bildtrommel oder den Düsen nicht im Weg ist.
Fazit: Es geht auch günstiger
Es ist immer möglich, eine günstige und nachgefüllte Patrone zu nutzen. Im Preis unterscheidet sie sich bedeutend vom Originalprodukt und hilft gerade in Privathaushalten, die Druckkosten massiv zu senken. Eine Ausnahme besteht, wenn es sich beim Drucker um ein Mietgerät handelt. Nun sollte der Vertrag genauer betrachtet werden. Bei neuen Druckern, deren Garantie noch nicht abgelaufen ist, liegt die Entscheidung beim Besitzer. Die absolute Verweigerung der Garantie kann jedoch abgewendet werden, wenn sicher ist, dass der Defekt nicht mit der Patrone zusammenhängt.