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Leuchtturmprojekt Demenz

Leuchtturmprojekt Demenz

Das Bundesministerium für Gesundheit hat am Weltalzheimertag am 21.09. 2010 in Berlin die Ergebnisse des zweijährigen Modellvorhabens „Leuchtturmprojektes Demenz“ vorgestellt.

Demenz ist die häufigste und folgenreichste psychiatrische Erkrankung im Alter. In Deutschland leben heute rund 1,1 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Bis zum Jahr 2030 wird sich diese Zahl voraussichtlich auf 1,7 Millionen erhöhen.

Die Versorgung von Menschen mit Demenz stellt eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen dar.

Dazu Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler: „Die Ergebnisse sind sowohl in fachwissenschaftlicher als auch in fachpolitischer Hinsicht von großem Wert. Besonders aus der Perspektive der Betroffenen und der Pflegenden sind die in den Projekten gewonnen Erkenntnisse von hoher Bedeutung.“

Um die pflegerische und finanzielle Versorgung der betroffenen Menschen zu verbessern, verfolgt die Bundesregierung vielfältige Ansätze, die über die Grundlagenforschung und die Versorgungsforschung bis hin zu gesetzgeberischen Maßnahmen reichen. Eine Maßnahme war das Leuchtturmprojekt Demenz (LTD).

Im Rahmen des Leuchtturmprojektes Demenz wurden 29 Vorhaben, die sich mit der Verbesserung der Versorgung demenziell erkrankter Menschen befassen, gefördert. Dafür sind 13 Mio. Euro zur Verfügung gestellt worden. Mit dem Projekt wurden Kernfragen im Zusammenhang mit der Sicherstellung der künftigen Versorgung demenzkranker Menschen aufgegriffen.

Das Projekt hat wichtige Hinweise zu den Bedingungen und Voraussetzungen für vernetzte Versorgungsstrukturen erbracht. Denn Praktiker und Betroffene betonen seit langem, dass eine funktionierende Vernetzung und Abstimmung und der Auf- und Ausbau wohnortnaher Versorgungsstrukturen wichtige Voraussetzungen für den Verbleib demenziell erkrankter Menschen in der häuslichen Umgebung darstellen.

Vor dem Hintergrund, dass in absehbarer Zeit mit erfolgreichen pharmakologischen Interventionen nicht zu rechnen ist, hatte daneben die Überprüfung der Wirksamkeit von nichtpharmakologischen Therapie- und Pflegemaßnahmen im Leuchtturmprojekt Demenz einen wichtigen Stellenwert.

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