In der letzten Eile schlingen Sie sich noch Ihre Armbanduhr um den Arm, dann geht es ab aus dem Haus und zum Kundentermin. Während der Präsentation rutscht Ihr Uhr dann nach vorne und blitzt am Armgelenk auf – das ist der Moment, wo der potentielle Geschäftspartner eventuell bereits das Geschäft beschließt. Denn er sieht ein Modell der Extraklasse – nicht nur einfach eine Rolex, nein Sie tragen einen edlen Chronographen der Marke Glashütte.
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Wieso können Uhren eine solche Macht haben?
Frauen schauen anderen Frauen auf die Schuhe, Männer tun dies mit Uhren. Hier erkennt der Profi schnell, ob sein Gegenüber dabei auf teures Uhrenwerk wert legt oder nur zur Swatch greift. Wichtig ist das für viele, weil es Ausdruck von Zugehörigkeit ist. Wer in die obere Liga möchte, der muss sich auch so verhalten. Nur wer oben angekommen ist, kann dann aus der Reihe scheren, wie etwa jüngst Obama, der eine unbekannte Marken trägt, die „nur“ 300 Euro kostet. Doch die Uhrenkunde ist nicht so einfach, denn es geht dabei zum einen nicht ums protzen, sondern mehr um zeitlose Eleganz. Und zum anderen sind landläufige Marken oft nicht das Nonplusultra. Uhrenkunde will gelernt sein und am Ende geht es darum, möglichst viel Technik und Uhrenwerk im Gehäuse stecken zu haben.
Eine Uhr second-hand kaufen?
Anders als bei anderen Luxusartikel dürfen Uhren auch gebraucht gekauft werden. Manchmal muss man das gar, geht es um alte Modelle – das nennt sich dann Vintage! Bei Chrono24.de etwa bekommt man solche gebrauchten Uhren angeboten. Kann aber auch selber Uhren verkaufen. Wichtig ist dann allerdings, dass man so fachkundig ist, eine echte von einem Fake unterscheiden zu können. Denn gerade hochpreisige Uhren werden oft gefälscht.
Interessant ist übrigens auch, wie viel Uhren uns über Politik sagen. Wird in Deutschen Parlamenten eher auf Bescheidenheit gesetzt, so fragt man sich bis heute wie sich Wladimir Putin mit einem Jahresgehalt von 95 000 Euro eine 380 000 Euro teure Lange & Söhne Tourbillon leisten konnte.
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