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Die perfekten Anzugschuhe finden – was gibt es beim Kauf zu beachten?

Schwarz glänzende Schuhe | © panthermedia.net /Jose Antonio Garcia Sosa

Die perfekten Anzugschuhe finden – was gibt es beim Kauf zu beachten?

Ein schicker Anzug macht noch keinen Gentleman – denn mindestens genauso wichtig wie Sakko und Hose sind die dazu passenden Schuhe. Ungepflegte, ausgelatschte oder schmutzige Treter lassen jedes noch so schöne Outfit als billige Verkleidung erscheinen und jeden noch so positiven ersten Eindruck schnell verschwinden. Nicht nur in den Augen der Damenwelt, sondern auch in geschäftlicher Hinsicht sind dem Anlass entsprechende Anzugschuhe daher absolute Pflicht.

Im besten Fall entscheidet Mann sich für einen maßgeschneiderten Schuh aus hochwertigem Pferdeleder. Doch auch diejenigen unter euch, die sich diesen Luxus nicht leisten können, finden mit Sicherheit ein passendes Modell auf dem preiswerteren Schuhmarkt. Genügend Wissen über Business-Regeln und ausreichend Geduld bei der Anprobe sind allerdings unabdingbar, um dort den perfekten Schuh zu finden.

Wir erklären euch im Folgenden, was es beim Kauf besonders zu beachten gibt und wie ihr anschließend lange Freude an euren Anzugschuhen habt.

Schritt 1: Material, Design und Farbe dem Anlass entsprechend auswählen

Unabhängig davon, was man in seiner Freizeit gerne trägt, kommt man in der Geschäftswelt nicht um Lederschuhe herum. Kunstleder oder Gummisohlen haben im Büro nichts verloren! Stattdessen sollte jeder stilbewusste Mann sich für Schuhe aus qualitativ hochwertigem Lederobermaterial entscheiden, die ebenfalls eine Sohle aus Leder aufweisen und somit beim Gehen einen guten Klang erzeugen.

Beim Schuhmodell hat man im Allgemeinen die Wahl zwischen sechs Macharten. Für so ziemlich jeden Anlass eignet sich der Oxford – ein glatter Schuh mit einer schlichten ledernen Kappe. Er passt zu legeren Sportjacketts genauso wie zu edlen Smokings. Auch der Full-Brogue, der durch sein Lochmuster auf Kappe und Seitenflügeln auffällt, kann ideal zu verschiedenen Anlässen kombiniert werden. Der Semi-Brogue oder der Derby sind sportlichere Varianten, die sich gerade bei jüngeren Männern großer Beliebtheit erfreuen. Durch sein Halbschuh-Design ist der Loafer zwar äußerst bequem, aber leider gehört er ausschließlich in den Freizeitbereich. Der Monk hingegen ist ein Schuh mit Schnallen, der zwar nicht zu konservativen Meetings getragen werden sollte, für den normalen Alltag im Büro aber vollkommen in Ordnung ist.

Grundsätzlich sollte man sich also vorher überlegen, für welchen Anlass man den Schuh hauptsächlich verwenden möchte und dementsprechend ein Design wählen, was sowohl dem eigenen Typ als auch den Knigge-Regeln entspricht. Gleiches gilt auch bei der Farbe der Schuhe: Ein schwarzer Schuh geht so gut wie immer und gehört in jeden Schuhschrank. Braune Modelle eignen sich besonders gut in Kombination mit blauen, grauen oder braunen Anzügen und sind momentan sehr modern. Allerdings sind sie legerer als schwarze Modelle und dürfen in konservativen Kreisen nur bis 18 Uhr getragen werden.

Schritt 2: Die richtige Größe finden

Drei Schuhmodelle | © panthermedia.net /Elnur_
Drei Schuhmodelle | © panthermedia.net /Elnur_

Hat man sich nun für ein Schuhmodell entschieden, kommt es vor allem auf eines an: die passende Größe. Ein Schuh, der schon bei der Anprobe drückt, wird nie richtig bequem werden. Schlimmer noch, denn er kann bei langem Tragen sogar zu unangenehmen Blasen führen. Deshalb ist eine optimale Passform unabdingbar und sollte auf dieselbe Weise in die Kaufentscheidung einfließen wie die Gestaltung des Schuhs.

Herrenschuhe sollten den Füßen in allen drei Dimensionen (Höhe, Weite, Länge) genügend Platz lassen, denn dieser wird beim natürlichen Abrollprozess benötigt. Sehr entscheidend ist neben der Schuhlänge vor allem auch die Schuhweite im Vorderfuß. Außerdem schwellen Füße im Laufe des Tages durch die Belastung an – das ist beim morgendlichen Schuhkauf zu berücksichtigen. Trotzdem sollte sich auch ein neuer Schuh von Anfang an so zubinden lassen, dass nicht viel mehr als ein halber Zentimeter Abstand zwischen den beiden oberen Ösen bleibt.

Da die beiden Füße in der Regel nicht genau gleich groß sind, reicht es nicht, nur einen Schuh anzuprobieren! Vor dem Schuhkauf unbedingt beide Exemplare auf Herz und Nieren prüfen. Bestenfalls geht und läuft man längere Zeit in ihnen und testet dabei die Bequemlichkeit in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Schritt 3: Socken, Gürtel und Co. auf den Schuh abstimmen

Abgesehen von ein paar Ausnahmen sollten in geschlossenen Schuhen stets Socken getragen werden, so also auch in Anzugschuhen. Dies dient nicht nur ästhetischen Gründen, sondern vielmehr auch der Hygiene. Damit die Füße nicht anfangen, unangenehm zu muffeln, wählt man am besten atmungsaktive Strümpfe aus hochwertiger Baumwolle und macht um Kunstfasern einen großen Bogen.

Wer einen Anzug trägt, kommt an Kniestrümpfen nicht vorbei. Kurze Socken werden im Business nämlich nicht gerne gesehen, da hervorlugende Stoppelbeine als absolutes No-Go gelten. Auf Nummer sicher geht man mit schwarzen Socken. Wer etwas mehr Farbe bekennen möchte, sollte sich an seinem Anzug oder der Krawattenfarbe orientieren. Dass die Strümpfe dabei keine Löcher aufweisen, dürfte hoffentlich für jeden selbstverständlich sein.

Um ein seriöses und schickes Geschäftsoutfit zu erhalten, dürfen natürlich auch Gürtel und weitere Accessoires nicht fehlen. Wie ein bereits sehr alter Stil-Grundsatz vorschreibt, sollten Gürtel und Schuhe den gleichen Ton haben. Wenn zusätzlich auch noch die Armbanduhr aus dem gleichen Leder gefertigt wurde, dann steht einem perfekten Auftritt nichts mehr im Wege!

Schritt 4: Regelmäßiges Pflegeprogramm durchführen

Beim Binden der Schuhe | © panthermedia.net /Satura_
Beim Binden der Schuhe | © panthermedia.net /Satura_

Hochwertige Anzugschuhe müssen regelmäßig gepflegt werden, denn ansonsten verlieren sie schnell ihre Elastizität, ihre Geschmeidigkeit und ihren Glanz. Das wäre ärgerlich, denn dadurch wird das gesamte Erscheinungsbild der Schuhe geschmälert und es muss zwangsläufig ein Neukauf in Erwägung gezogen werden. Wer seine Schuhe allerdings mindestens alle drei Wochen gründlich reinigt, der erfreut sich ausgesprochen lange an ihnen.

Ein ideales Schuhpflege-Set besteht aus einer Schmutzbürste aus Schweineborsten oder Pferdeschwanzhaaren, einer Auftragebürste, einer farblich passenden Waschcreme, einem weichen Baumwolltuch, einer farblosen Mischemulsionscreme und einem Ledersohlenöl samt Auftragepinsel.

Zu Beginn der Reinigung wird das Leder mithilfe der Schmutzbürste von Staub und angetrockneten Verschmutzungen befreit, woraufhin im Anschluss die Schuhcreme auf der gesamten Oberfläche verteilt wird. Nach einer guten halben Stunde Trockenzeit poliert man das Leder mit dem Baumwolltuch in gleichmäßigen Bewegungen ohne viel Druck. Um das Leder zusätzlich zu nähren, kann man etwa alle vier Monate anstatt der Creme auch eine Mischemulsion auftragen, da dadurch das Leder zusätzlich mit Fetten und Ölen genährt wird. Ebenfalls alle paar Monate sollte man sich der Sohlenpflege widmen, indem man Ledersohlenöl mittels eines Auftragepinsels dünn verteilt. Berücksichtigt man diese Dinge und achtet zudem auf eine passende Lagerung der Anzugschuhe, dann hat man mit Sicherheit sehr lange Freude an ihnen!

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