Kaum ein Ereignis ändert so viel im Leben eines Mannes, wie die Geburt des ersten Kindes. Statt Computer- und Autozeitschriften steht auf einmal Literatur über das gekonnte Windeln Wechseln im Mittelpunkt. Eine außergewöhnliche und besondere Zeit ist der Übergang zwischen positivem Schwangerschaftstest und der Geburt. Storys über weiblichen Heißhunger, emotionale Ausbrüche und die Geburt selbst kennt jeder. Was ist dran an den Geschichten und worauf sollte man als Mann in diesem Zeitraum besonders Acht geben?
Inhalt
Der positive Schwangerschaftstest
Ein Schwangerschaftstest ist frühestens ab dem Tag sinnvoll, an dem die Regelblutung einsetzen sollte. Die Zuverlässigkeit des Tests liegt ab diesem Zeitpunkt bei über 95 Prozent. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, ist die Freude (hoffentlich) groß und es beginnt die Übergangsphase. Der erste Schritt ist es, sich gedanklich auf die neue Situation einzulassen. Intensive Gespräche mit dem Partner und der Erfahrungsaustausch mit befreundeten Vätern helfen dabei.
Neun intensive Monate
Zwar zunächst äußerlich unbemerkt, passiert eine Menge im Körper der Frau. Hormone verursachen zum Beispiel in der Häufigkeit zunehmende emotionale Ausbrüche, die Sie als Mann unbedingt ernst nehmen sollten. Selbst die irrationalsten Gedanken werden von Ihrer Partnerin sehr intensiv erlebt. Sie sollten dabei als Fels in der Brandung, also mit viel Verständnis und der Bereitschaft zum Zuhören agieren. Körperliche Einschränkungen treten vor allem in den letzten zwei Monaten auf. Jeder Handgriff, den Sie Ihrer Partnerin abnehmen, hilft ihr ungemein.
Das Angebot an Literatur über das Eltern-Sein scheint unersättlich. Fragen Sie befreundete Paare und nutzen Sie Internetrecherche, um die für Sie passenden Bücher zu finden. Bloggende Väter oder Mütter sind die moderne Variante der Ratgeberliteratur und können als wertvolle Informationsquelle dienen. Der gemeinsame Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses ist obligatorisch.
Die Geburt
Endlich ist der große Tag gekommen und Wehen plagen die Frau. Es stellt sich die Frage, ob der Vater der Geburt beiwohnen soll oder nicht. Obwohl es aus gesellschaftlicher Perspektive heutzutage fast schon als Pflicht erscheint die Partnerin im Kreissaal zu unterstützen, haben Studien ergeben, dass Männer die Geburt oft negativ wahrnehmen und ein Viertel aller Väter von einem „sehr schrecklichen Geburtserlebnis“ sprechen. Viele Männer schildern die Situation als hilfloses Danebenstehen, während die Partnerin Schmerzen erleidet.
Während die Frau schon während der Schwangerschaft eine emotionale Verbindung zu dem heranwachsenden Wesen in ihrem Bauch aufbaut, bleibt das Baby für den Mann bis zur Geburt abstrakt. Wenn das Kind dann das Licht der Welt erblickt, ergibt sich eine seltsame Situation: „Du weißt, es ist dein Kind, aber trotzdem ist es noch jemand Fremdes.“, schildern viele Väter die Problematik in ähnlicher Weise. Das sollte Sie aber nicht beunruhigen, denn diese Situation wird sich ändern.
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