Klima und Gesundheit schonen durch Fleischverzicht. Der Irrglauben wird von Generation zu Generation weitergetragen: Ein echter Mann isst jeden Tag ein Stück Fleisch. Früher, als Fleisch noch Luxus war, gab es den beliebten Sonntagsbraten.
Die Landwirtschaft trägt zum Treibhauseffekt bei. Früher waren es Kohlekraftwerke und Mülldeponien, heute sind es die Kühe. Laut der UN erzeugt die weltweite Fleischproduktion mit einem Anteil von 18 Prozent mehr Treibhausgase als das Transportwesen (13 Prozent)
Das Problem heisst Methan. Dieses Gas produzieren die Kühe bei der Verdauung, rülpsend und furzend. Methan wirkt viel stärker auf die Atmosphäre als Kohlendioxid. Deshalb würde ein Fleischverzicht die Methanproduktion reduzieren und das Klima schonen.
Heute kam auch noch die Meldung, dass der Verzehr von rotem Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) und die Produkte daraus 8Wurst etc.) nicht förderlich für die Gesundheit ist. Wer besonders viel davon isst, hat bei gleichem Alter, gleichen Rauchgewohnheiten und auch sonst ähnlichen Eigenschaften ein 1,3-fach so hohes Risiko zu sterben wie jemand, der besonders wenig davon isst.
Ursache ist offenbar, dass das Fleisch die Rate von Herzinfarkten und Krebskrankheiten etwa in dieser Größenordnung erhöht.
Wissenschaftler rätseln noch, warum gerade rotes Fleisch so negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Verschiedene Gründe dafür sind möglich. So entstehen beim Braten krebserregende Substanzen – und dies könnte beim roten Fleisch ausgerechnet wegen des hohen Eisengehalts besonders stark der Fall sein, sagt Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam.
Der Welt-Krebsforschungsfonds empfiehlt, nicht mehr als 300 Gramm rotes Fleisch pro Woche zu essen.
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