Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor dem Präparat „Fortodol“
Bei dem als „Nahrungsergänzungsmittel“ vertriebenen Erzeugnis namens „Fortodol“ handelt es sich um Kapseln, die in Glasgefäßen zu je 40 oder 100 Stück durch das Unternehmen „Hela Pharma AB“ vertrieben werden. Die Zutaten stammen vermutlich aus Indien, verarbeitet wurden sie in Mexiko und abgefüllt in Kapseln in den USA durch die Firma „Donsbach“.
In einer Warnmeldung des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel informieren die zuständigen Behörden aus Schweden darüber, dass das Erzeugnis „Fortodol“ aufgrund eines schwedischen Analysenzertifikates beanstandet wird: Nachgewiesen wurden Nimesulid, Kurkuma-Extrakt und DL-Phenylalanin. Nimesulid wird eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen, ist allerdings in Europa nicht zugelassen. In einigen Kapseln wurden bis zu 50 mg dieser Substanz nachgewiesen.
Am 24.02.2009 wurde das Produkt in Schweden vom Markt genommen. Im Vereinigten Königreich wird das Produkt auch unter dem Namen „Miradin“ vertrieben. „Fortodol“ ist dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nicht wie vorgeschrieben angezeigt worden, kann aber über das Internet über einschlägige Webseiten in deutscher Sprache bezogen werden. Dort wird es unter dem Namen „Leppin Miridin formerly“ oder „Re-Lev-it 90 capsules“ vertrieben.
Untersucht wurde das Erzeugnis „Fortodol“ aufgrund einer Verbraucherbeschwerde. Beim Verzehr von „Fortodol“ besteht die Gefahr schwerer Leberschädigung. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand sind in Schweden und Norwegen bislang neun Personen betroffen, eine Person mit Todesfolge. Deshalb wurde in Schweden und Norwegen die Öffentlichkeit bereits vor dem Erzeugnis gewarnt:
http://www.funbeat.se/discussion/show.aspx?ThreadID=263746
http://matportalen.no/Matportalen/artikler/2009/2/1235568088.34
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit