CBD Öl scheidet die Geister: Während viele seiner Befürworter für eine höhere Akzeptanz des Pflanzenöls kämpfen und gar von einem natürlichen Wundermittel sprechen, halten die Gegner mit konservativen Argumenten dagegen. Die meisten Bürger schweben jedoch zwischen den Seiten, da weder im Internet noch auf anderen Wissensplattformen anschauliche Aufklärung zum Thema betrieben wird. Das fachliche Hintergrundwissen fehlt, damit eine ehrliche Meinung gebildet werden kann.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen und mit möglichen Vorurteilen zum CBD Öl aufzuräumen, werden im Folgenden wichtige Fakten zum Thema erklärt. Hält die pflanzliche Substanz, was sie verspricht, oder ist sie bloß ein weiteres „Hipster-Heilmittel“?
Inhalt
Was ist CBD überhaupt?
CBD (oder in ausgeschriebener Form Cannabidiol) gehört zur Gruppe der sogenannten Cannabinoide und ist dementsprechend als natürliche Substanz in der Hanfpflanze zu finden. Im Gegensatz zum ebenfalls in der Hanfpflanze enthaltenen psychoaktiven Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (kurz THC) ist CBD nicht psychoaktiv und hat dementsprechend keine berauschende Wirkung – CBD macht also nicht „high“.
CBD Öl wird aus hochwertigem Nutzhanf gewonnen, welcher nur einen sehr geringen THC-Gehalt hat und daher in Deutschland unter gewissen Bedingungen legal angebaut werden darf. Um das Öl herzustellen, werden die über dem Erdreich befindlichen Pflanzenbestandteile organisch zusammengepresst. Der dabei entstehende Saft wird über ein streng kontrolliertes Verfahren vor allem zu ölhaltigen Tropfen, aber auch zu kleinen Kapseln weiterverarbeitet.
CBD Öle mit einem THC-Gehalt von unter 0,2% sind in Deutschland völlig legal zu erwerben, da sie nicht in einen Rauschzustand oder in eine Abhängigkeit führen können. Im Gegensatz zu Produkten, die aus Drogenhanfsorten gewonnen würden, gelten CBD Produkte also keinesfalls als Drogen. Trotzdem werden Nutzhanf und Drogenhanf bis heute immer wieder von Laien gleichgesetzt, die fälschlicherweise jeglichen Hanfprodukten eine berauschende Wirkung zuschreiben.
Wie wirkt CBD auf den menschlichen Organismus?
Erst vor wenigen Jahrzehnten konnte festgestellt werden, wie genau CBD im menschlichen Körper wirkt: Forscher der Saint-Louis-Universität in Missouri fanden im Jahr 1987 erstmals heraus, dass der menschliche Organismus über körpereigene Rezeptoren verfügt, die auf Cannabinoide reagieren und in Folge bestimmte Reaktionen auslösen. Docken die Bestandteile des CBDs also an genau diese Rezeptoren, dann hat das einen Einfluss auf verschiedene Körperabläufe. Dazu zählen unter anderem die Schmerzwahrnehmung, die Leistung des Abwehrsystems und die individuelle Stimmungslage.
Welche konkrete Bedeutung die Einnahme von CBD Produkten für den Organismus haben kann, wird seit den 80er-Jahren intensiv erforscht. Mehrere Studien legen dar, dass CBD Öl sowohl entzündungshemmende als auch antioxidative und krampflösende Wirkungen besitzt, weshalb einige Ärzte bereits auf CBD-basierte Behandlungspraktiken schwören. Ein beruhigender und entspannender Effekt wird bereits von vielen Probanden bestätigt und auch eine stimmungshebende Wirkungsweise, beispielsweise bei an Depressionen leidenden Patienten, steht im Gespräch.
Für die Zulassung als allgemein akzeptiertes Arzneimittel ist es allerdings noch zu früh, da bis jetzt keine Langzeitstudien bestehen. Feststeht jedoch, dass die Einnahme keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen auslöst und das pflanzliche Mittel daher eine gute Alternative zu medikamentösen Schmerzmitteln etc. bildet.
In welchen Bereichen kann CBD Öl eingesetzt werden?
Obwohl CBD noch ein recht neues Mittel in Hinblick auf die Medizin ist, hat es bereits jetzt viele Befürworter auf seiner Seite – und es ist stark zu erwarten, dass sich die Anhängerschaft des Mittels in den nächsten Jahren noch stark erweitern wird. Dies mag nicht nur an der guten Verträglichkeit der Substanz, sondern vor allem auch an dem breiten Wirkungsspektrum liegen, denn die Anwendungsbereiche des Öls sind äußerst vielseitig. Selbstverständlich kann man CBD nicht Allheil- oder Wundermittel bezeichnen, jedoch besitzt es entgegen der Stimmen der Gegner tatsächlich viele gesundheitsfördernde Effekte.
Vor allem Personen, die unter Schlafstörungen, Stress oder Nervosität leiden, können von den positiven Eigenschaften des Öls profitieren. Bereits eine kleine Dosis vor dem Zubettgehen oder nach dem Aufstehen reicht, um ausgeruht und gestärkt den Tag zu beginnen. Außerdem soll CBD Öl verstärkend zur Rauchentwöhnung bei Menschen, die ihre Nikotinsucht beenden wollen, beitragen. Als positiver Nebeneffekt unterstützt Cannabidiol das eigene Hautbild: Dank seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung kann CBD den Fettgehalt der Haut reduzieren und Akne dauerhaft bekämpfen.
Aufgrund der schmerzlindernden und entkrampfenden Folgen eignet sich die Verabreichung von CBD zudem unterstützend bei vielen chronischen Krankheiten. So berichten mehrere an Multiple Sklerose, Morbus Crohn oder Epilepsie erkrankte Personen von einer Verbesserung des Krankheitsbildes. Selbstverständlich werden die Symptome nicht geheilt, allerdings können sie stark gelindert werden. Außerdem gibt es mittlerweile einige Studien, die den Einfluss von Cannabidiol auf Krebs oder Alzheimer erforschen – welche genauen Erkenntnisse hierbei erzielt werden, bleibt abzuwarten.