In jedem Mann steckt irgendwo ein kleiner Handwerker, das steht außer Frage. Bekommt er dann mal die Möglichkeit, sich in ein richtiges Bauprojekt zu stürzen – vom wackelnden Küchentisch bis hin zur herunterstürzenden Decke – macht er dies gerne mal Hals über Kopf. Dabei tun sich viele Baustellen auf. Denn Männerego und durchdachte Bauplanung vertragen sich in etwa wie Sixpack und Dosenbier – hervorragend schlecht!
Inhalt
Baustelle eins: Die Planung
Viele Männer haben beim Heimwerken eine Einfach-mal-drauf-los-Mentalität, die bei schwierigen Projekten gerne mal richtig schiefgeht. Deshalb sollten Checklisten abgearbeitet werden, die sofort deutlich machen, ob Mann wirklich für das bereit ist, was kommt.
– Sind Möbel und Böden abgedeckt?
– Stehen die nötigen Werkzeuge bereit?
– Strategie überlegt?
– Sind Leiter und Gerüst zur Hand?
– Steht überhaupt genügend Zeit zur Verfügung?
– Ist das nicht ein Job für einen Profi?
– Will ich das wirklich bauen oder nur meine Frau beeindrucken?
Baustelle zwei: Das Know-How
Männer neigen gerne mal dazu, sich in ihren handwerklichen Fähigkeiten zu überschätzen. Sie sind ja schließlich Männer – da stellt sich doch gar nicht die Frage, ob sie werkeln können! Oft wollen sie dabei lediglich Freunden und Frauen imponieren und nehmen sich viel zu viel vor, ohne sich richtig zu informieren. Dabei ist es keine Schande, wenn Mann nicht alles über das Schrauben, Nageln und Sägen weiß.
Unser Tipp: Blogs studieren
Dank Internet kann man jetzt mit ein Paar Klicks das Nötigste zu seinem Vorhaben herausfinden – zur Not dank Smartphone auch heimlich in der Ecke. Im Web werden völlig kostenlose und ausführliche Anweisungen zu jedem nur erdenklichen Bauprojekt angeboten. Der Blog „Selber machen!!“ gibt Tipps und Infos rund ums Heimwerken, Reparieren und Renovieren. Hier findet man per Mausklick detaillierte Anleitungen zum Montieren einer abgehängten Decke oder zum Umgang mit Montageschaum. Auch Produkttests sowie Kurztipps zu Trends und Werkzeugen können studiert werden. Ein Highlight: Handwerker-Überlebenstipps wie die Kreissäge, die zwischen Material und Finger unterscheiden kann. Schließlich soll das Bauprojekt ja nicht in ein Blutbad ausarten!
Sehr zu empfehlen ist auch das Portal diybook, welches über die ganze Bandbreite der Handwerksarbeiten hinweg (Malerei-, Elektro-, Installationsarbeiten etc.) mit vielen Illustrationen eine hervorragende Übersicht über die wichtigsten Schritte verschafft. Profi-Checklisten für die verschiedenen Baubereiche helfen bei der Organisation.
Über Google findet man mit Formulierungen wie „Wie baue/repariere/finde/montiere ich ein…“ in Windeseile die richtigen Blogposts und Expertentipps.
Baustelle drei: Die Männlichkeit
Jeder weiß, dass nichts dem Erfolg mehr im Wege steht als Mann selbst. Weil Mann ja einfach alles kann, was nur im Entferntesten mit Männlichkeit zu tun hat (so zum Beispiel auch Bäume pflanzen, auf keinen Fall aber Kräuter), gibt es gar keinen Zweifel, dass er es schafft, den Schrank zu bauen und die Fenster zu montieren. Was Männlichkeit wirklich ist kann dabei keiner so richtig sagen. Es hat wohl etwas mit Kraft zu tun. Dass die mentale Kraft oft viel wichtiger ist als physische Stärke, ist den meisten Männern egal. Doch wir wissen: Die stärksten Männer sind die Bescheidensten.
Das Erfolgsrezept für einen starken Heimwerker: Übertriebene Männeregos zum Schweigen bringen, Alphatier-Mentalität ablegen und mit Bescheidenheit und gesundem Selbstvertrauen an die Sache herangehen! Gerne darf Mann dabei auch mal erkennen, wenn ein Projekt zu groß ist. Nicht jeder muss beispielsweise Kabel verlegen und Herde anschließen können – das überlässt man lieber den Profis.
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