Bei der Recherche für diesen Beitrag konnte ich mehrmals selber nicht glauben, was ich da las. Wussten Sie, dass die Herstellung der morgendlichen Tasse Kaffee 140 Liter Wasser verbraucht? Und dass ein tropfender Wasserhahn 5.500 Liter im Jahr verschwendet? Wissenschaftler rätseln zudem noch immer über die mysteriösen Eigenschaften dieser faszinierenden Materie. Was ist nur mit diesem ominösen Wasser los und wie schützen wir diese Basis allen Lebens?
Inhalt
Unerklärlicher Quell des Lebens
Wasser ist lebensnotwendig, nehmen wir es nicht ausreichend zu uns, verdursten wir. Es hat uns über die Ozeane zur Entdeckung neuer Kontinente gebracht, es hält unsere atemberaubenden Naturlandschaften am Leben – und es ist ein absolutes wissenschaftliches Mysterium. Mehrere Experimente lassen vermuten, dass unsere Gedanken und Gefühle im Wasser widergespiegelt und gespeichert werden, die alternativwissenschaftlichen Reisexperimente des japanischen Forschers Masaru Emoto sind legendär. Je nachdem wie er gekochten Reis behandelte – von Fluchen über Ignorieren bis hin zu einer liebevollen Aufmerksamkeit – verdarb er schneller. Tatsache ist: Wasser ist der elementarste Teil des menschlichen Daseins.
Zehn erstaunliche Fakten über Wasser
- Die Erde ist zu 72 Prozent mit Wasser bedeckt, das sind in etwa 1,386 Milliarden Kubikkilometer
- Menschen bestehen zu mehr als 70 Prozent aus Wasser
- Für ein Auto werden rund 400.000 Liter Wasser benötigt, für einen PC etwa 20.000, für ein Kilogramm Rindfleisch 15.000, für Brot circa 1.000, für eine Tasse Kaffee 140 Liter, für ein Stück Papier drei Liter (Hier geht es zur Infografik)
- Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser in Deutschland: 122 Liter pro Tag (zum Vergleich: Noch unsere Großeltern verbrauchten nur 18 Liter pro Tag)
- Rund 900 Millionen Menschen weltweit haben keine saubere Trinkwasser-Quelle
- Wer den Wasserhahn beim Zähneputzen zudreht spart fast 15 Liter Wasser, wer einen tropfenden Wasserhahn repariert spart 5.500 Liter pro Jahr
- Insofern eine energiesparende Spülmaschine verwendet wird und sie gut gefüllt ist, ist das Waschen mit Maschine viel umweltfreundlicher als das Abspülen per Hand
- Eine moderne Power-Dusche verbraucht nach fünf Minuten mehr Wasser als ein Vollbad (ca. 140 Liter)
- Wasser ist die einzige chemische Substanz, die in der Natur in allen drei Aggregatszuständen vorkommt: flüssig (Wasser), fest (Eis) und gasförmig (Dampf)
- Bis heute kann sich die Wissenschaft nicht erklären, warum Wasser als einzige Substanz in gefrorenem Zustand expandiert und an Gewicht verliert. Ebenso kurios: warmes Wasser gefriert schneller als kaltes (der sogenannte Mpemba-Effekt)
(Quellen: rp-online, Biggreensmile.de, Zeit.de)
Genug Horrorgeschichten: Wie bewässere ich nachhaltig?
Um die lebenswichtige Ressource Wasser zu schützen, war es schon der erste entscheidende Schritt, bis zu dieser Stelle gelesen zu haben. Denn wie bei allem bringt erst das Bewusstsein um ein Problem die Motivation zur Verhaltensänderung. Beim Zähneputzen überlegen Sie sich jetzt sicher zweimal, ob der Griff zum laufenden Hahn nicht doch lohnenswert wäre. Doch es gibt auch einzelne Bereiche des Alltags, die man bewusst umgestalten kann.
Eine schöne und ganzheitliche Idee sind die ökologischen Dachgärten des Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens Gartenhof Küsters. Das Familien-Unternehmen setzt das Regenwasser effektiv für die Bewässerung von Dachgärten ein: „Flach- oder Schrägdächer von Garage und Wohnhaus verwandeln sich durch eine Begrünung in artenreiche, grüne Lebensräume. Regenwasser wird im Dachgrün gespeichert und somit dem natürlichen Kreislauf zurückgegeben. Das Raumklima unter den Dächern wird reguliert, Heizenergie eingespart, das Haus durch die Bepflanzung geschützt.“ Wer sich nicht sicher ist, wie das im eigenen Heim realisierbar sein soll, kann bei der Firma ein individuelles Begrünungskonzept anfragen. Der Entwurf ist meiner Meinung nach eine innovative und nachhaltige Art, Wasser zu sparen und in engem Kontakt mit der Natur zu leben.
Alle anderen Arten des Wassersparens sind ebenso wichtig: Wasserhähne gut abdrehen, Duschsparköpfe verwenden, Spülkasten mit Sparfunktion kaufen und bei technischen Geräten schon beim Erwerb auf den angegebenen Wasser- und Energieverbrauch achten. Doch das wichtigste: Eine bewusste Nutzung.
Macht reines Wasser eigentlich gesund?
Der französische Forscher Prof. Louis-Claude Vincent stellte anhand seiner Untersuchungen zur Wasserqualität in Frankreich fest, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Qualität des Trinkwassers und der Lebenserwartung der Bewohner gab. Mineralreiches Wasser erhöhte demnach die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauferkrankungen. Krebserkrankungen waren in Gebieten mit chlorhaltigem Wasser signifikant höher.
Neben der Qualität des Wassers ist vor allem die Menge der täglichen Zufuhr entscheidend. Diese sollte immer mehr als zwei Liter betragen. Wichtig: Softdrinks, Kaffee, Tee und Alkohol bestehen zwar zum größten Teil aus Wasser, blockieren aber zum Teil die Wasserzirkulation im Körper. Vor allem Softdrinks beinhalten zudem viel Säure, die den Wasserverbrauch des Körpers stark erhöht.
Die Devise für alle Wasserliebhaber: Wieder bewusster Wasser verwenden und es nicht als selbstverständlich ansehen. Und: Sich gut über das, was man zu sich nimmt, informieren. Denn manche Getränke schaden dem Körper mehr als sie ihn nähren.
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