Einen äußerst rasanten Arbeitsstil legte zuletzt ein taiwanischer Krankenhausarzt an den Tag. Im vergangenen Jahr stellte der Arzt bei mehr als 61.000 Patienten eine Diagnose.
Dies bedeutet einen Schnitt von knapp 90 Sekunden (!) pro Patient. Die zuständige Aufsichtsbehörde Control Yuan in Taipeh in Taiwan sah sich daher gezwungen, dem Arzt ein etwas langsameres Arbeitstempo zu verordnen.
Der Vorteil für die Patienten: Die Wartezeit bei dem Arzt verkürzt sich auf ein Minimum. Der Nachteil: Der Patient ist nach dem Arztbesuch sicherlich genauso krank wie vorher.
Der Arzt verteidigt seine rasante Arbeitsweise indes vor den Medien in Taiwan tapfer: „Wenn die Regierung die tägliche Zahl von Patienten beschränken will, ist das für mich okay.“
Der fleißige Arzt selbst gab an, selbst nicht so viele Patienten behandeln zu wollen: „Ich dachte nur, dass es unfair wäre, sie nicht zu untersuchen.“
Wir meinen: In Deutschland wäre es sicherlich undenkbar, dass ein einziger Arzt im Schnitt mehr als 330 Patienten am Tag „abhandeln“ könnte, auch wenn dies aus Sicht der Krankenkassen sicherlich eine äußerst effiziente Arbeitsweise wäre.