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Verantwortung für die eigene Gesundheit

Verantwortung für die eigene Gesundheit

Jeder dritte Erwachsene in Deutschland sieht die Verantwortung für seine Gesundheit eher bei anderen als bei sich selbst.

Männer sehen sich dabei noch deutlich weniger in der Pflicht als Frauen: Vom „starken Geschlecht“ vertraut fast jeder Zweite lieber auf die Ratschläge und Hilfe anderer, unter den Frauen dagegen nur gut jede Vierte.

Das zeigt eine repräsentative Studie des „Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse (TK) für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen“ (WINEG) zum Thema Patientenzufriedenheit.

„Besonders beunruhigend finde ich, dass gerade junge Menschen eher auf andere vertrauen, anstatt selbst Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Von den 18- bis 30-Jährigen gab dies fast jeder Zweite an“, sagt WINEG-Direktor Dr. Frank Verheyen.

Auch ob Beschwerden wieder verschwinden, sehen viele Menschen als eine Schicksalsfrage. So schreibt es mehr als jeder Vierte (28 Prozent) eher Glück oder Pech zu, ob er im Krankheitsfall wieder gesund wird – anstatt zu glauben, dies auch selbst in der Hand zu haben.

Dabei hängt der Therapieerfolg bei vielen Diagnosen tatsächlich stark davon ab, wie gut der Patient mitarbeitet: „Insbesondere bei chronischen Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes ist es entscheidend, dass der Patient in der Therapie eine aktive Rolle übernimmt.

Das beeinflusst nicht nur den Verlauf der Krankheit und den Behandlungserfolg positiv: Auf lange Sicht gewinnt der Betroffene durch seine Mitarbeit auch eine höhere Lebensqualität“, sagt Verheyen. Fast jeder zweite Befragte bezeichnete sich in der WINEG-Studie als chronisch krank.

Um Patienten für eine aktive Mitarbeit zu gewinnen, sieht Verheyen auch die Ärzte gefragt: „Sie müssen bei den Patienten das Bewusstsein dafür wecken, dass ihr eigener Einsatz für den Therapieerfolg ausschlaggebend ist – und welche Folgen eine mangelnde Mitarbeit für sie haben kann.“

Denn, so der WINEG-Direktor weiter: „Die Verantwortung für ihre Gesundheit können Patienten nicht an ihren Arzt abgeben. Der gibt ihnen zwar den Therapieplan mit auf den Weg und verordnet die notwendigen Medikamente. Sobald der Patient das Rezept in der Hand hält, liegt damit aber auch buchstäblich der Erfolg der Therapie in seiner Hand“.

Mehr Informationen zur Mitarbeit des Patienten gibt es unter www.tk-online.de

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