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Leben ohne Internet wirkt wie kalter Entzug

Leben ohne Internet wirkt wie kalter Entzug

Ein Leben ohne die modernen elektronischen Medien ist in der heutigen Zeit fast schon unvorstellbar.

Handy, Internet und Fernsehen sind allgegenwärtig und kaum noch wegzudenken.

In einem groß angelegten Experiment wollten Wissenschaftler herausfinden, wie Menschen es erleben, wenn man sie von genau diesen Medien „abschaltet“.

„Unplugged“, zu deutsch abgekabelt, nannten die Wissenschaftler der britischen Bournemouth Univertity ihren groß angelegten Versuch. Ziel war es herauszufinden, was geschieht, wenn der moderne Mensch für 24 Stunden ohne Mobiltelefon, Internet, Radio und Fernsehen auskommen muss.

Hunderte von Studenten von zwölf europäischen Universitäten erklärten sich zu diesem Experiment bereit. Während der 24 „abgekabelten“ Stunden durften die Teilnehmer nur das Festnetztelefon benutzen. Alle weiteren modernen Medien wie Internet oder Handy waren tabu. Während des Versuchs notierten die Teilnehmer in einer Art Tagebuch genau was sie taten und auch was sie fühlten.

Die Auswertung des Experiments brachte erstaunliches zu Tage. So zeigten viele Teilnehmer des Versuchs sowohl psychologische als auch physiologische Symptome, die sonst nur bei Menschen im Drogenentzug beobachtet werden konnten.

Viele Teilnehmer des Versuchs fühlten sich im Laufe ihrer „unplugged“ Zeit zunehmend isoliert, ängstlich und beschrieben sich selbst als nervös und zappelig. Am schlimmsten war für die meisten Teilnehmer die plötzliche Stille ohne die Hintergrundgeräusche von Fernsehen, Radio oder auch klingelndem Handy.

Teilweise wurden sogar Wahrnehmungsveränderungen notiert. So gaben Teilnehmer an, plötzlich die Vögel singen zu hören oder auch ihre Nachbar stärker wahr zunehmen.

Nach 24 Stunden und der Rückkehr zu Handy, Internet, Fernsehen und Radio gaben alle Teilnehmer an, dass sich eine Besserung ihres Befindens einstellte.

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